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  • 10 Jahre Landschaftsfotografie

    Im April 2011 kaufte ich mir meine erste digitale Spiegelreflexkamera. Ich muss gestehen ich hatte keine Ahnung von der Vielfalt an digitalen Kameras die es damals schon gab. Schon in jungen Jahren wollte ich immer eine Nikon, leider hat es nie geklappt. Im April 2011 war es endlich soweit. Voller Stolz trug ich ein grosses Paket mit einer Nikon und zwei Objektiven aus dem Grossverteiler. Bis heute bin ich der Marke treu geblieben. Der Bölchen mit seiner abwechslungsreichen Juralandschaft liegt quasi vor meiner Haustüre. So war ich die ersten zwei Jahre praktisch ausnahmlos in dieser Gegend unterwegs. Man beachte meine Winterausrüstung damals....Jeans bei -12 Grad, während der Kältewelle im Februar 2012. (nur die Harten kommen in den Garten). Ein normaler Rucksack reichte und noch nichts von Hightech Bekleidung. Immerhin war es genügend kalt so dass ich mich zum tragen einer kratzenden Mütze gezwungen sah, die Ohren hätten es sonst nicht überlebt. Das Foto ist von Paul Menz aus Arlesheim. Mit ihm und Werner Schmutz vom Niederbölchen war ich damals auf der Bölchenfluh, wir waren die einzigen. Die Bratwurst mit Rösti anschliessend im Challhof ist mir noch immer in bester Erinnerung! Ob man wohl damals auch schon wegen der Nebelwelle auf die Bölchenfluh pilgerte? Die Frau in der Mitte der Ansichtskarte steht fast am selben Ort wie ich auf dem oberen Foto. Mein allererstes Foto mit einer Spiegelreflexkamera. Ich habe mir die Mühe gemacht und in alten Dateien gesucht. Oben ein Foto vom 18.04.2011, damals war ich hauptsächlich wegen der vielfältigen Tierwelt am Bölchen unterwegs. Das ist mein allererstes Foto. Damals nur im JPEG Format. Ich wusste schlichtweg nicht dass es ein RAW Format gibt. Wenn man heute Bölchen hört, denkt man gleich an Nebelwelle und vielleicht noch Ankenballen. Obwohl viele Fotografen nicht wissen dass dieser Ankenballen in unmittelbarer Nähe zur Bölchenfluh liegt. Ich kannte zwar die Nebelwelle schon länger, aber für mich war das früher weder eine Welle noch sonst was. Es war einfach in den Herbst/Wintermonaten da. Es war schön zum anschauen, aber dass diese Welle mal zum Objekt der Begierde für Fotografen von Nah-und Fern werden würde, von dieser Vorstellung war ich meilenweit entfernt. Die Jahre vorher war ich sehr oft in der Bölchenregion unterwegs, zu Fuss oder meistens mit dem Mountainbike, damals noch ohne E- vornedran. Eine kleine Knipse war auch immer im Rucksack. Aber ich hatte wirklich keine Ahnung was in den folgenden Jahren in dieser Region abgehen wird. Um noch besser oder aussergewöhnliche Spots zu erkunden, schreckten wir auch nicht davor zurück eine Klettertour am Bölchen zu unternehmen. Ich kann mich noch gut erinnern wie ich im Sommer 2012 im Web u.a. auf die Fotos von Rainer Mirau gestossen bin. "Wow"....ich stellte fest diese Fotos sind ganz andere Kaliber als alles was ich bisher geliefert hatte. Mein Ehrgeiz war geweckt und ich hatte ja meinen Bölchen! Langzeitbelichtungen waren schon in diesen Jahren ein grosses Thema für mich. Sehr oft stand ich irgendwo in der Bölchenregion bis spät in die Nacht, oder bei Vollmond und probierte einzigartige Stimmungen mit Mondlicht oder künstlichem Licht zu erzeugen. Im Jahre 2012 entdeckte ich im Web ein Foto von Ian Plant mit einer Nebelwelle in den USA, ich war so fasziniert von diesem Foto und so langsam interessierte mich wie man so was macht! Ich kannte zwar Filter, hatte auch schon mal was von Graufiltern gehört und dass man damit die Verschlusszeit verlängern kann. Aber für was brauchte ich das früher? Ich wollte doch das Motiv so zeigen wie es ist, am liebsten schnell aus der Hand fotografieren. Aber 10 Min lang das selbe Motiv belichten....unvorstellbar. Im folgenden Herbst begann ich mich intensiv damit auseinanderzusetzen und bestellte mir einen 10-fach ND Filter, damals noch mit Lieferzeiten von einem Monat und mehr. Und so war ich in den folgenden Wochen mehrmals die Woche auf der Bölchenfluh, es wurde zu meinem Morgenspaziergang. Unter der Woche war ich meistens alleine oben, konnte in aller Ruhe meinen Filter testen, zuhause an den RAW Dateien herumbasteln. Schnell merkte ich worauf es ankam. Am nächsten Morgen stand ich wieder auf der Bölchenfluh. Das erste wirklich Super Wellenfoto gelang mir allerdings nicht auf der Belchenfluh, sondern an einem benachbarten Standort. Im Jahr zuvor schuf ich mir dort in stundenlanger Arbeit freie Sicht auf die Welle. Wer heute ganz selbstverständlich an diesem inzwischen auch überlaufenen Spot fotografiert, hat meistens keine Ahnung was für eine Vorarbeit damals nötig war. Damals Anfang August 2013 war ich zum Sonnenaufgang an diesem Spot, damals noch mit Ästen die weit ins Bild ragten und zum Sonnenaufgang eine geniale Tiefenwirkung erzeugten. Da ich meistens 1-2 Stunden vor Sonnenaufgang am Spot bin hatte ich genügend Zeit meiner Fantasie freien Lauf zu lassen. Das Ergebnis im November 2014 war mehr als ich mir je vorstellen konnte. Sechs Jahre brauchte es bis ich endlich das Foto vom Ankenballen mit Nebel und Sonnenuntergang im Kasten hatte. Das Foto unten war ein erster....zaghafter....Versuch. Das obere Foto ist vom 11.11.2014 und das untere vom 24.11.2020. Man sieht wie schnell die Sonne wandert in knapp 2 Wochen. Ein paar Tage später und die Sonne wäre nicht mehr im Bild, oder ich hätte einen weiteren Ausschnitt wählen müssen....was allerdings nicht ins Schema des Fotografen gepasst hätte. Mit diesem Ergebnis von 2020 bin ich vollkommen zufrieden, so habe ich mir das vorgestellt. Der Nebel lag ruhig über dem Tal und nur dünne Wolken zierten den Himmel. 6 Jahre dauerte es bis endlich alles passte. Die Zeitspanne beträgt also nur rund 2 Wochen, dann muss alles passen! Die Sonne geht immer unter, aber ob die Nebelobergrenze dann auch passt ? Als Betrachter fällt dir das vielleicht gar nicht auf, aber sehr oft ist eine Menge Geduld nötig, manchmal über Jahre. Natürlich hatte ich auch viele eindrückliche Begegnungen mit Fotografen/innen oder Naturliebhabern rund um den Bölchen. Ich denke rund 90% der Bekanntschaften traf ich dort oben zum erstenmal. Lighttrails übten schon immer eine grosse Faszination auf mich aus. An diesem bitterkalten Abend im März 2013 harrte ich lange aus bis ich endlich ein einigermassen richtig belichtetes Foto im Kasten hatte. Wie es wirklich geht, zeigt das untere Foto von 2019. Ja auch Narzissen gibt es am Bölchen. Dieses Foto von 2013 ist der Beweis. Die meisten wissen allerdings, dass ich diese schönen Frühlingsblumen selber gepflanzt habe. Das Foto ist von 2013. Aber sie blühen noch heute und in vielleicht 150 Jahren pilgert man nicht mehr auf die Vue des Alpes um diese zu fotografieren, sondern zum Bölchen. Ja an Ideen mangelte es mir nie, diese Idee habe ich allerdings nicht weiterverfolgt. Auch mit der Taschenlampe experimentierte ich schon damals gerne. Oben ein misslungenes Foto vom Bölchenhorn 2012. Wie es aussehen kann wenn man die Taschenlampe richtig einsetzt, zeigt das Foto oben mit dem Schloss Ebenrain vom Januar 2021. Heute bin ich stolz viele Hot Spots geschaffen zu haben und je länger je mehr stört es mich nicht mehr wenn diese kopiert werden, im Gegenteil ich bin sogar etwas stolz. Es gibt wohl nicht viele Fotografen welche das von sich behaupten können. Einige Neider werden mir das wieder als Arroganz auslegen, das stört mich überhaupt nicht. Ich kann wenigstens behaupten dass ich mir immer treu geblieben bin, meinen Stil konsequent verfolgt und ausgebaut habe und gewisse Strömungen spurlos an mir vorbeigegangen sind. Ich mach mein Ding, das war schon immer so und wird auch so bleiben. Die Depressionismus Episode, welche anscheinend nahtlos in die Post-Depressionismus Phase übergeht und leider immer noch anhält, habe ich nie mitgemacht. Hier eine Auswahl meiner Hot Spots: Ganz sicher gehört der Birnbaum in Rünenberg heute zu einem der meisten fotografierten Motive im Baselbiet. An diesem Morgen im April 2014 stimmte alles. Die Kirche zwischen den blühenden Kirschbäumen. Diese Idee hatte ich 2014. Schnell entwickelte sich auch dieser Spot zu einem "Must Have" unter Fotografen. Auch dieser Kirschbaum erfreut sich heute ungebrochen grosser Beliebtheit. Auch hier habe ich meine Idee verwirklicht, mit Licht von meiner Stirnlampe. Die Idee zu diesem Foto mit dem Bärlauch und dem Wasserfall stammt aus dem Jahre 2012, leider waren die ersten Versuche etwas bescheiden, ein Jahr später passte es perfekt. Eine von vielen Nebelwellen, eine der Gründe warum ich mich als Fotograf im Baselbiet pudelwohl fühle. Nirgendwo lässt sich dieses Schauspiel besser betrachten. Die inzwischen weltberühmte Belchen Fogwave. Ich bin ganz sicher nicht der Erfinder, ich habe sie einfach perfektioniert und populär gemacht. Die Eiche mit dem Sonnenstern. Gerne erinnere ich mich daran zurück wie ich im Sommer 2018 das erstemal dort stand und das grosse Loch im Stamm der Eiche sah. Ich war mir auch ohne App sicher dass es mit dem Sonnenstern später im Jahr passt. Nachdem dieser Baum in den Fokus vieler Fotografen gerückt war, las ich in verschiedenen Social Media Kommentaren: "......diesen Baum habe ich schon vor Jahren fotografiert, im Nebel, über dem Nebel....." Super, aber das wahre Potenzial wurde nicht entdeckt. Ein anderer Neider-Fotograf meinte zu diesem Baum: ".....alles wurde schon mal fotografiert, du bist nicht der erste...." Ja, das mag stimmen, aber auch hier hat obiger Satz seine Gültigkeit. Nachfolgend zwei Fotos bei welchen ich sicher nicht der erste gewesen bin welcher diese Motive ablichtete, aber dafür auf meine Art. Der Ankenballen mit Blitzen vom August 2014. Auch hier erinnere ich mich gerne daran zurück. Ich wartete damals im Berghaus Ober-Bölchen und konsultierte meine Wetter App. Von Westen zog ein Gewitter auf. Ich marschierte hoch zur Bölchenfluh und wartete oben. Aber irgendwie kam das Gewitter nicht weiter vorwärts und blieb fast stationär. So machte ich mich einmal mehr mit dem Gedanken vertraut dass ich wiedermal vergebens gewartet habe. Auf dem Parkplatz unten sah ich aber immer noch Blitze über der ersten Jurakette. Im Osten war es noch praktisch Wolkenlos und der Mond schien schon ziemlich hell. So fasste ich den Entschluss rüber zum Ankenballen zu fahren. Ich wollte nicht zum klassischen Standort sondern weiter unten. Ich wollte erst "nur" etwa 5 Minuten belichten, schlussendlich wurden 11 Min. draus. Der Mond erhellte die Szene perfekt. Als ich das Endergebnis auf dem Monitor sah wusste ich dass es perfekt belichtet ist. Ein weiteres Foto mit Mondlicht mit der Kapelle Maria Gern bei Berchtesgaden Das Foto von Maria Gern sieht vielleicht auf den ersten Blick nicht besonders aus. Man hat dieses Motiv schon x-mal gesehen und ist etwas abgestumpft. Doch dieses unterscheidet sich von den andern. Es wurde um 4 Uhr morgens gemacht bei Vollmondlicht. Warum um 4 Uhr morgens? Dann hat der Mond den optimalen Standort und beleuchtet die Szene von rechts oben. Durch die lange Belichtungszeit verändert sich der Winkel des einfallenden Lichts und leuchtet die Szenerie noch besser aus. Auch wenn ein Motiv schon x-mal fotografiert wurde, es gibt immer noch eine Steigerung. Natürlich liegt die Latte um einiges höher, aber wenn dich dein Vorstellungsvermögen, deine Ausdauer und Hartnäckigkeit nicht im Stich lässt, ist das möglich. Natürlich ist es einfacher ein völlig neues Motiv zu fotografieren, nur du kennst (vorerst) den Standort und hast Zeit deiner Fantasie freien Lauf zu lassen. Keep it Simple Keep it Simple: natürlich darf hier das wohl bekannteste Foto nicht fehlen. Aber die Idee zu diesem Foto ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Ich hatte einfach den richtigen Riecher an diesem Novembermorgen mit der tiefen Nebelobergrenze. Und ohne die ausgezeichneten Emmental Kenntnisse von Daniel Horisberger hätte ich den Spot wohl nie gefunden. Keep it Simple: dieses Foto mit dem Postauto ist für mich auch ganz speziell. Sicher 4 Anläufe brauchte ich in jenem Jahr dazu. Hier war die Kunst den optimalen Zeitpunkt zu finden. Ein paar Tage vorher blühte das Rapsfeld noch nicht, hingegen stand der Kirschbaum schon in voller Blüte. Das letzte Foto gehört für mich auch in die Kategorie" Keep it Simple". Schon einige Jahre habe ich versucht den Kirchturm von Kilchberg richtig in Szene zu setzen. Ich habe schon so viele Möglichkeiten abgeklappert, mit Kirschbäumen, mit weiss ich was alles.......dabei ist es so einfach! Ein Rapsfeld, eine Wiese und Nebel, fertig.....keep it simple....je länger desto mehr... Irgendein Fotograf hat mal gesagt:"....5 gute Fotos pro Jahr sind eine gute Ausbeute...." das mag stimmen wenn du erst 30 bist......aber was wenn du schon 95 bist und erst mit 70 begonnen hast zu fotografieren? Oder ist dein Ziel mit 30 jährlich 5 gute Fotos abzuliefern? Eher nicht.... Ich kann mit solchen Weisheiten nicht viel anfangen! Wenn ich heute auf 10 Jahre Landschaftsfotografie zurückblicke kann ich sagen: ich habe vieles richtig gemacht. Begonnen habe ich 2011 am Bölchen und heute bin ich im ganzen Ober-Baselbiet unterwegs. 2013 war ich das erstemal ausserhalb meiner Region, am Creux du Van. Viele schon damals populäre Spots habe ich auch besucht: Rämisgummen, Rosengarten, Stazersee etc. Auch in den Dolomiten war ich mehrmals, genauso in Berchtesgaden. Ja es gab eine Zeit da war ich ständig unterwegs, wollte dieses und jenes sehen und selber fotografieren. Ich glaube der Höhepunkt war im Dezember 2017 als wir nach Berchtesgaden fuhren. Für 3-4 Fotos 1200 km abgeraffelt. So etwas ist für mich heute unvorstellbar. Obwohl das Foto mit der Kapelle Maria Gern und den Lighttrails noch immer zu meinen liebsten Fotos gehört. Aber an Kohle hat es mir noch gar nichts eingebracht. Aber es waren schöne und lustige Tage damals in Berchtesgaden und das ist auch was wert. In all den Jahren habe ich vieles ausprobiert und viele Erkenntnisse gewonnen. Ich bin kein Bergfotograf,(die Ausnahme bestätigt die Regel) halte mich lieber in den gemässigteren Zonen des Ober-Baselbiets auf. Lange Autofahrten sind mir ein Greuel, vor allem in den Sommermonaten. Dafür liebe ich es den ganzen Tag mit dem E-Mountainbike im Oberbaselbiet unterwegs zu sein. Viele Orte die ich von früher, oder überhaupt nicht kannte, lassen sich jetzt leicht erreichen. Ich weiss, die Wanderer freuts jeweils weniger wenn ihnen die fast lautlosen E-Bikes um die Ohren surren. Aber es ist wie fast immer, allen Leuten recht getan, ist eine Kunst die niemand kann. Meistens ist auch die Kamera dabei, mit dem neuen Nikkor Z 24-200 4-6.3 VR Objektiv bin ich sehr flexibel und wenn ich Abends unterwegs bin ist auch immer ein kleines Stativ und ein Fernauslöser dabei. Was mir lange Zeit vollkommen fremd war, Tageslichtfotografie. Das mache ich heute immer mehr. Der erfahrene Fotograf sieht sicher schnell was ich auf dem obigen Foto ablichtete. Zu Fuss dahinzugelangen ist so mühsam! Für dieses Foto oben fuhr ich dann nochmals ein paar Höhenmeter. Manchmal kommt es anders als man denkt: hier war abends ich mit der Fotoausrüstung unterwegs zu einem schwer erreichbaren Spot im Ober-Baselbiet. Ein Plattfuss stoppte das Unterfangen. Aber auch für Bikes gibt es heute den TCS. Die holen das Bike ab, bringen es zum Velohändler und schon am nächsten Tag ist es wieder fahrbereit. Je nach Distanz muss auch immer noch ein Schnelladegerät mit in den Rucksack. Es gibt einige Bergrestaurants bei welchem man das Bike problemlos laden darf. Habe noch nie negative Erfahrungen gemacht. Ab Sommer gibt es bei einigen Ober-Baselbieter Restaurants Schnelladestationen welche in Zusammenarbeit mit Baselland-Tourismus realisiert werden. Oftmals ist Warten angesagt, aber mit so einem Ausblick fällt mir das leicht. Als ich hier auf dem Bänkli sass und die Aussicht genoss, kam von unten ein Fotograf mit Stativ und grossem Objektiv in meine Richtung. Er war auf Fuchsjagd. Man kam ins Gespräch und als ich meinen Namen nannte überlegte er kurz: ".......ahhh...sie sind der Bölchenfotograf, der mit den Nebelwellen...." Ich habe am Bölchen mit der Landschaftsfotografie begonnen, habe die Nebelwelle populär gemacht und obwohl ich nicht mehr viel am Bölchen unterwegs bin, sind die Fotos den Leuten in bester Erinnerung. Das macht mich stolz und ich finde den Begriff "Bölchenfotograf" oder "Wellenfotograf" überhaupt nicht abwertend. Es gibt wohl nur wenige Fotografen welche so einen klangvollen Titel haben. Heute heisst das Bölchengebiet unter Insidern auch "Wirzgebirge". Wie vielen Fotografen war früher der Begriff "Baselbiet" geläufig? Ich kann mich erinnern wie ich vor ein paar Jahren während der Kirschblüte zwei Fotografen traf und mit ihnen ins Gespräch kam (gäll Fredi). Sie waren erstaunt über die wunderschöne Baselbieter Landschaft. Bis jetzt war ihnen nur der Bölchentunnel als Verbindung zwischen Mittelland und Basel bekannt. Ein anderer Fotograf meinte mal: ".....ja du hast das Baselbiet, da ist es leicht gute Fotos zu machen..." Ist das so? Hat nicht auch z.B. das Fricktal seinen Reiz? Man muss es nur ausgiebig erkunden. Du kannst in der ganzen Welt herumreisen, vielleicht bringst du den einen oder andern "Supershot" nach Hause. Aber richtig aus dem Vollen schöpfen kannst du nur in deiner näheren Umgebung. Hier bist du schnell vor Ort und auch wieder schnell zuhause, die finanziellen Aufwendungen halten sich in Grenzen. Und jetzt freue ich mich auf weitere 10 Jahre: "Fotografie im Ober-Baselbiet" Du möchtest immer sofort informiert werden wenn ein neuer Blog online ist? Abonniere meinen Newsletter unten in der Fusszeile, oder den RSS Feed unten links.

  • Reduzieren auf das Wesentliche

    Bin ich Landschaftsfotograf? Kunstmaler? oder Minimalist? Wahrscheinlich von allem etwas! Wenn ich zurückblicke auf meine 10 Jahre als Landschaftsfotograf, habe ich wohl alle Fehler gemacht welche ein Anfänger in der Landschaftsfotografie macht! Möglichst viel mit aufs Foto! Eiger, Mönch und Jungfrau, noch eine schöne Blumenwiese und ein paar Alphütten, rechts stehen noch ein paar Kühe, die müssen auch noch mit drauf! Fertig ist das Landschaftsfoto?! Es gibt Fotografen welche diese Art der Landschaftsfotografie beherrschen, ich gehöre definitiv nicht dazu. Ich bin der Zoomer, eher weniger der Weitwinkler. Durch eine lange Brennweite lässt sich ein Foto auf das Minimum reduzieren, ähnlich wie bei einem Makroobjektiv. Deshalb faszinieren mich auch Makroaufnahmen ungemein! In meiner Anfangszeit als Fotograf war ich ausschliesslich auf den Rennstrecken in Europa unterwegs. Ein grosse Kanone vor der Kamera war Wichtigste! Was wollte ich damals mit einem Weitwinkel und Stativ, die Zuschauer auf den Tribünen? Nein, das Auto und der Fahrer möglichst formatfüllend. Damals wie heute will ich auf meinen Fotos am liebsten so wenig wie möglich mit drauf, dafür das Wenige ohne Krimskrams. Diese Art der Fotografie liebe ich! Aber zurück zu der Linde im Emmental. Anfang März 2020 sah ich ein Foto in einer Instagram Story und ich war Hin- und Weg von der Schlichtheit! Eine Linde auf einem Emmentaler Hügel und dahinter der schönste 4000er im Berner Oberland, was will man mehr! Unzählige Fotos gibt von diesen alleinstehenden Bäumen mit prachtvollen Sonnenuntergängen, aber mit so einem wohlklingenden Namen wie das Schreckhorn im Hintergrund, das habe ich noch nie gesehen! Rund 2 Monate später war ich vor Ort. es war ein kühler Frühlingsabend mit guter Fernsicht. Es war ein netter Frühlingsabend im Emmental zusammen mit Daniel Horisberger. Aber das geht noch besser! Mitte November war es so weit. An einem Freitagabend fragte mich Daniel ob ich am nächsten Morgen zum Bölchen gehe. An einem Samstagmorgen gehe ich höchst selten auf die Bölchenfluh! Aber ich fragte ihn was er meint zur Linde im Emmental, es war tiefer Nebel vorhergesagt. Das könnte passen meinte er. Also trafen wir uns schon am nächsten Morgen um 6 Uhr am verabredeten Treffpunkt und marschierten los, mit dabei war auch noch Barbara Klopfenstein. Es war noch stockdunkel und am Horizont war erst schwach ein Lichtstreifen zu erkennen. Am Spot angekommen konnten wir den Baum und das Schreckhorn nur schwach sehen, die Distanz ist gewaltig! Zum Glück sind im Emmental die Höfe noch zahlreich und die meisten Landwirte um dieses Zeit mit der Stallarbeit beschäftigt. So fand auch der Autofokus durch die Stallbeleuchtung einen Punkt zum scharfstellen. Diesmal hatte ich meine Nikon D7500 dabei, die benutze ich sonst nur für die Tierfotografie. Aber mit der Kombination Nikon Z7 und Sigma 150-600mm war ich schon im Frühjahr nicht glücklich. Der Nebel waberte vor dem Schreckhorn und es war Eile angesagt da ich keine ND Adapterringe für das Sigma habe. Schon der erste Schuss ein Volltreffer! Durch die lange Distanz und durch die eingeschränkte Schärfe des Sigma bei 600mm erscheint das Foto wie ein Gemälde. Leider ist das Sigma 150-600 mm f5.6-6.3 DG HSM Contemporary nur beschränkt Landschaftsfototauglich. Aber durch den Nebel wird die schlechte Abbildungsleistung bei 600mm (900mm bei DX) in der nautischen Dämmerung kaschiert. Ich ahnte zwar was für Diskussionen dieses Foto auslösen könnte, war aber schon etwas überrascht, dass so viele Leute dachten das Foto sei eine Fälschung oder ein Photoshop Composing. Aber ich kann mir auch gut vorstellen dass Leute welche mit der Fotografie nicht viel am Hut haben so denken. Das Foto sieht wirklich surreal aus. Ich hatte an diesem Morgen Glück weil ich den richtigen Riecher hatte und mit Daniel Horisberger eine guten Kollegen, der das Emmental und sein Wetter kennt. Ohne seine Bestätigung, dass es passen könnte, wäre ich wohl nicht hingefahren! Wir waren ein paar Wochen später zu einer andern Tageszeit wieder dort, von diesem Abend gibt es kein Foto, weil der Nebel etwas zu hoch war. Dass es echt ist sieht man auf dem Making of Foto, ich musste es trotz der enormen Brennweite noch ein wenig croppen. Noch ein paar infos zum schönsten 4000er in den Schweizer Alpen: Das Schreckhorn ist ein beliebtes Ziel für Bergsteiger die eine Herausforderung suchen. Der Gipfel kann über mehrere Routen erreicht werden, darunter eine anspruchsvollere Route durch die Nordwand und eine einfachere Route durch die Südwand. Die erste erfolgreiche Besteigung des Schreckhorns erfolgte im Jahr 1861 durch eine Gruppe von englischen Alpinisten. Seitdem hat der Gipfel viele Besteigungen durch erfahrene Alpinisten auf der ganzen Welt angezogen. Das Schreckhorn ist auch ein wichtiger Bestandteil der Umwelt, da es Teil des UNESCO-Weltnaturerbes Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn ist. Dieser Bereich ist bekannt für seine beeindruckenden Gletscher, hohen Berge und unberührte Naturlandschaft. Es ist wichtig zu beachten, dass die Besteigung des Schreckhorns sehr anspruchsvoll und gefährlich sein kann und es erfordert eine gute Kondition, Erfahrung und Ausrüstung. Es wird empfohlen, einen erfahrenen Bergführer zu engagieren und die aktuellen Wetter- und Gletscherbedingungen sorgfältig zu prüfen, bevor Sie sich auf den Weg machen. Foto des Monats November 2020 Foto des Jahres 2020 Foto des Jahres 2020 bei SRF METEO Ein weiteres Foto von diesem imposanten und nördlichsten 4000er der Alpen ist mir im Frühling 2016 mit dem Vollmond gelungen. Das Foto mit der Linde vor dem Schreckhorn hat einige Diskussionen ausgelöst, unter anderem wurde ich auch gefragt ob es zu meinen Besten gehört? Nein, da ist leider aus meiner Sicht in den letzten Jahren keines dazugekommen. Welche drei Fotos aus meiner Sicht die besten sind kannst du in folgendem Blog nachlesen: Meine drei besten Fotos Du möchtest immer sofort informiert werden wenn ein neuer Blog online ist? Abonniere meinen Newsletter unten in der Fusszeile, oder abonniere den RSS Feed unten links.

  • Goldene Lärchen im Engadin

    Schon Monate vorher freue ich mich jeweils auf die goldenen Herbsttage im Oberengadin. Je näher der Termin unseres Lightexplorers Workshop kam, desto öfters konsultierte ich die verschiedenen Roundshot Webcams. Aber schon Tage vorher zeichnete sich ein Wintereinbruch in der Schweiz ab und das Oberengadin liegt auf rund 1800 M.ü.M. Noch nie zuvor habe ich im Oktober die Winterreifen montiert. Aber ein Blick auf die Wetterkarten liess mir keine andere Wahl. So startete ich am ersten Workshop Tag sehr früh damit ich rechtzeitig zum Ende der nautischen Dämmerung an meinem Spot bin. Bis Chur regnete es zeitweise und dann in der Region um Savognin begann es zu schneien, langsam wurde die Strasse weiss. Meine grösste Sorge galt dem Julierpass, der ist zwar ganzjährig offen, aber bei intensiven Schneefällen nur mit Schneeketten oder 4x4 befahrbar. Beides habe ich nicht! Aber meine Sorgen waren unbegründet, lediglich Winterreifen waren vorgeschrieben und die Räumungsfahrzeuge waren fleissig unterwegs. So erreichte ich problemlos St. Moritz. frisch verschneit präsentierte sich die Umgebung des Silsersee. Nun hiess es warten und hoffen dass die Wolkendecke aufreisst und das Licht auf die goldenen Lärchen fällt. Nach gut einer Stunde war es dann soweit, das ausharren in der Kälte hatte sich gelohnt. So zog ich bald von dannen und machte mich auf den Weg ins Val Morteratsch bei St. Moritz. Die Sonne zeigte sich in der Zwischenzeit öfters und die ganze Region um den verschneiten Silsersee glitzerte in gleissendem Sonnenlicht. Ich wanderte im Val Morteratsch und genoss diese Märchenwelt. Leider fiel der frisch gefallene Neuschnee sehr rasch von den Bäumen und in der Zwischenzeit war die Wolkendecke auch wieder dichter und nur noch fahler Sonnenschein drückte durch den Wolkenschleier. So machte ich mich bald auf den Weg zu meinem nächsten Objekt der Begierde: der Berninaexpress. Die erste Bahn verpasste ich weil ich am Handy rumfingerte und durch den Wasserfall in unmittelbarer Nähe war der Berninaexpress auch nicht zu hören! Danach war aber Zeit nach Pontresina zurückzukehren. Roland wartete schon. Aber in gut 5 Minuten war ich auch vor Ort. Die ersten Workshopteilnehmer hatten auch schon im Hotel eingecheckt. Die nachfolgenden Fotos habe ich während unseres Engadin Workshop gemacht. Du möchtest immer sofort informiert werden wenn ein neuer Blog online ist? Abonniere meinen Newsletter , oder abonniere den RSS Feed. Beides findest du unten in der Fusszeile.

  • Engadiner Lärchenzauber 2020

    Jedes Jahr ab Mitte Oktober zeigen sich die Lärchen im Oberengadin in einem goldgelben Kleid. Der richtige Moment für jeden Fotografen diesen Engadiner Lärchenzauber zu besuchen. Auch wir vom Fototeam Lightexplorers freuen uns jedes Jahr auf diese Oberengadiner Lärchenmärchenwelt. Am frühen Freitagnachmittag nahmen wir die Workshop Teilnehmer vor dem Hotel Schweizerhof in Pontresina in Empfang. Am Tag zuvor hatte es kräftig geschneit und so zeigten sich die umliegenden Berge in strahlendem Weiss. Auch die Sonne zeigte sich schon zaghaft zwischen den Wolken. Wir alle waren gespannt was uns an unserem ersten Spot erwartet. Aber zuerst bezogen wir unsere Zimmer im gemütlichen Hotel. Danach ging es schon los zu unserem ersten Spot. Tiefverschneit präsentierte sich das Tal und leider verschwand die Sonne auch hinter einer dicken Wolkendecke. Aber der Wetterbericht versprach für die kommenden Tage eine Hochdrucklage. Wie schön es in diesem Tal sein kann zeigt das Foto von 2019. In der Zwischenzeit wurde es doch recht kühl und so marschierten wir bald wieder runter zu unserem nächsten Spot. Wir warteten auf den Berninaexpress. Dieser fährt allerdings nur einmal pro Stunde und so hatten wir genügend Zeit die optimale Komposition und die entsprechende kurze Verschlusszeit einzustellen. Danach fuhren wir zurück in unser Hotel in Pontresina und freuten uns auf das Nachtessen. Am Samstagmorgen trafen wir uns schon sehr früh bei der Hotellobby. Inzwischen war auch im Engadin die Maskenpflicht in öffentlichen Gebäuden vorgeschrieben. Als die vermummte Truppe versammelt war, machte es für mich eher den Eindruck eines geplanten Banküberfalls. Aber wie in der Bank wollten wir auch am Stazersee die Ersten sein. Das Fotografenaufkommen an diesem Wochenende dürfte wohl sehr gross sein. Nach einer kurzen Autofahrt konnten wir auch schon losmarschieren und nach rund 30 Min. erreichten wir den spiegelglatten See.....und da wir die ersten waren konnten wir uns gemütlich den optimalen Standpunkt aussuchen. Nach und nach trafen weitere Fotografen und Workshop Gruppen ein, es hatte Platz für alle. Leider war der Sonnenaufgang an diesem Morgen nicht berauschend, die Bergspitzen wurden nur kurz angeleuchtet, dafür hatten wir eine perfekte Spiegelung auf dem See. Danach fuhren wir zurück ins Hotel zum Frühstück und danach war erstmal Ruhezeit angesagt bevor wir uns am frühen Nachmittag wieder besammelten. Diesmal stand die Umgebung des Silsersees auf dem Programm. Wir wanderten hoch bis zu einer natürlichen Aussichtsplattform mit herrlichem Ausblick auf den Silsersee und die umliegenden Berge. In der Zwischenzeit hatte sich die Wolkendecke gelichtet und die Lärchen strahlten in den schönsten gelb-grün-gold Farbtönen um die Wette. Ich hätte mich noch lange sattsehen können an dieser Farbenpracht, aber die Zeit drängte, Muottas Muragl stand noch auf dem Programm Auf rund 2400M.ü.M. war es doch recht kalt und so warteten wir dick vermummt auf die Blaue Stunde, resp. Nautische Dämmerung. Es ist immer wieder interessant zu sehen wie sich die Teilnehmer auch für die Langzeitbelichtung interessieren und nach den Aufnahmen in strahlende Gesichter zu schauen, trotz eisiger Kälte. Danach fuhren wir zurück in unser nahegelegenes Hotel zum Nachtessen. Am Sonntagmorgen fuhren wir noch einmal zum Silsersee, nur wenig Wind war spürbar und so zeigte sich einmal mehr eine wunderschöne Spiegelung. Nach dem wohlverdienten Frühstück war dieser "Engadin Workshop" schon fast zu Ende. Ein Highlight erwartete uns aber noch: der Palpuognasee. Dieser präsentierte sich noch immer verschneit und verzauberte die ganze Umgebung. Hier konnte man sich noch einmal richtig austoben, die Lücken im Hochnebel machten der Sonne immer wieder Platz und zusammen mit dem Schnee konnten wir einzigartige Fotos verwirklichen. Damit war dieser Engadin Fotoworkshop auch schon zu Ende. Drei Tage konnten wir im wunderschönen Engadin verbringen und und konnten die ganzen Facetten eines Herbstes im Oberengadin bewundern und fotografieren. Ein Herzliches Dankeschön an alle Teilnehmer!

  • In der Abofalle

    Vor ziemlich genau 4 Jahren wollte ich eine neue Website erstellen. Mit belchen-schweiz.ch war ich an gewisse Grenzen gestossen, oder der Aufwand wurde immer grösser. Ich suchte etwas einfacheres für meine persönliche Website. So probierte ich unter anderem Jimdo aus, aber mit diesem Online-Editor konnte ich mich nicht anfreunden. So landete ich bei wix.com und fand mich gleich auf Anhieb zurecht. Vor ungefähr 1.5 Jahren mussten wir die Seite lightexplorers.ch auch neu erstellen. Diese wurde vorher von Andreas mit Wordpress erstellt und verwaltet. Im Vergleich zu Wix ist Wordpress komplizierter. Was lag also näher als diese Website ebenfalls mit wix zu erstellen. Gesagt getan, alles lief bestens und wir hatten schnell ein gutes Ranking bei Google. Wir erstellten Workshops, einige blendeten wir im Menu aus, andere stellten wir sofort online. So waren wir im Nu auf etwa 16 Workshops. Anders als bei meiner persönlichen Website auf der ich nur zwei Kontaktformulare habe, brauchen wir hier für jeden WS eines. Und natürlich wollen wir dem/der Teilnehmer/in auch eine automatisierte Bestätigung mit den Kontodaten und weiteren Infos zu seiner Anmeldung schicken. Nach ein paar Anfangsproblemen lief alles bestens! Man sieht dass wir 15 Automatisierungen erstellt haben und links oben der Hinweis dass wir das Limit erreicht haben. Irgendwie erinnert mich dieses Vorgehen an etwas was mir jemand vor vielen Jahren erzählt hat: diese Person hatte ein Occasion Auto gekauft. Nach ein paar Wochen rief der Verkäufer an und meinte: "Du bist ja mit dem Auto zufrieden also hätte er gern noch etwas mehr Kohle als bereits bezahlt...." Dann kam Corona.....einige Tages-WS mussten wir absagen oder umschreiben. So auch den WS "Frühling im Baselbiet" . Dieser wurde auf einen Tag gekürzt. Leider löschte ich beim Umschreiben das Anmeldeformular zu diesem WS. Ok, kein Problem....machen wir ein Neues! Aber jetzt zieht Wix erstmals die Daumenschrauben an.....ich kann zwar ein neues Formular erstellen, aber eine neue Automatisierung wird verhindert mit dem Hinweis dass wir unser Gratiskontingent ausgeschöpft hätten und wir neue Automatisierungen kaufen können. Ok....zähneknirschend bissen wir in den sauren Apfel und nervten uns dass wir nicht frühzeitig 10'000 Workshops mit zugehörigen Formularen und Automatisierungen auf Reserve erstellt hatten! Also entschlossen wir uns nach langem hin- und her 10 zusätzliche Automatisierungen zu kaufen. (Ich bin mir ziemlich sicher dass dort im März eine 10 stand) Formulare konnten wir ja noch erstellen (Stand 03/21) So nun haben wir wieder Luft....an die Arbeit und nächsten Workshop erfassen aber oh Schreck! Als ich die Automatisierung erstellen wollte kommt die Meldung "Sie haben zu wenig Automatisierungen... kaufen Sie...." so genau weiss ich den Wortlaut jetzt auch nicht mehr. Jetzt haben wir 120 Euronen pro Jahr zusätzlich investiert und trotzdem geht nix! Ok unverzüglich an den Support geschrieben. Vorerst wurden die zugesicherten 24 Std bis zur Antwort noch eingehalten....allerdings war die Antwort unbrauchbar, höchstens ein Hinweis auf die Bedienungsanleitung....echt schwach das Ganze! Nerv mich noch heute! Das ganze sofort wieder gekündigt. Geld wurde mir auch problemlos zurückerstattet. Später wurde mir klar: ich habe nur 10 Automatisierungen gekauft! Nicht zusätzlich 10 zu den bereits 15 bestehenden! Wie gestört ist das denn!! Ich zahle für etwas und kriege nix dafür??? Hätten wir die restlichen 5 irgendwie aus Versehen gelöscht, sie wären definitiv weg gewesen! So behandelten wir die verbleibenden 15 Automatisierungen wie rohe Eier! Aber was solls, Formulare konnten wir ja erstellen.....der aufmerksame Leser ahnt was kommt.....so überbrückten wir die Sommerpause und fügten den einen oder andern WS hinzu, einfach mit Formular und ohne automatische Antwort (Automatisierung). Ja und dann, so Anfang September kommt die Zeit wo die neuen WS online gehen sollten. Wir kopieren dazu immer einen WS und ändern ihn entsprechend ab. Aber jetzt kommts: Jetzt zieht Wix die Schrauben aber ganz deftig an! Wir können jetzt auch keine Formulare mehr erstellen! Jetzt sitzen wir definitiv in der (Abo)Falle! Ich schrieb den ganzen Schmarrn an den Support von Wix. Innert 24 Std. erhalte ich ja Antwort. Ich wartete gute 48 Std. Wahrscheinlich wurde diese Wartezeit auch einfach so geändert, keine Ahnung ist mir irgendwie auch egal! So ging das tagelang hin und her....jede Frage oder Antwort auf das Supportmail erfordert ja wieder 48 Std Wartezeit.....das könnte jahrelang so hin und hergehen! Viel blabla.... Wir suchten nach Lösungen. Vielleicht sind die Googleformulare die Lösung? Ja Wix lässt uns diese sogar einbauen. Aber es sieht nicht einheitlich aus....grosse interne Diskussionen. Schlussendlich haben wir die 20 Formulare mit den zugehörigen Automatisierungen gekauft. Preis: rund 300 Euro pro Jahr. Schon für eine eigene Mailadresse sind 100 Euro pro Jahr fällig. Ich bin gespannt was für Kosten da noch auf uns zukommen, einige auch von uns genutzte Apps sind noch immer gratis.......vielleicht müssen wir für den "Rechtsklick" Schutz auch bald 100 Euronen pro Jahr löhnen.....es liesse sich noch einiges zu Geld machen! Das mit dem Anbieter wechseln ist so eine Sache und das wissen auch die Leute bei Wix. Warten wir es mal ab..... Fazit: Wix.com ist ein sehr guter Online Editor, man hat sehr viele Möglichkeiten. Es können mehrere Benutzer an der Website arbeiten. Man sollte einfach die Augen offen halten beim installieren neuer Tools. Das ganze ist nicht sehr übersichtlich und transparent. Man installiert ein Tool und findet es toll, denkt sich das ist ja schon im Premium Abo enthalten, das kostet ja schon 200 Euro....Premium tönt doch gut. Man gewöhnt sich an das Tool und will es behalten.....zack schnappt die Kostenfalle zu! Bei Wix gibt es mehrere Premium Abos. Klar, man wird nicht dazu gezwungen, aber ein Hinweis dass ein Tool kostenpflichtig wird, wäre wünschenswert. Das Ascend Tool heisst jetzt Professional, bei der oberen Grafik heisst es noch...."holen Sie jetzt Premium"....schwer hier den Überblick zu behalten. Für eine einfache Website kann ich Wix empfehlen, die Kosten von etwa 200 Euro sind ok. Soll es eine Geschäftsseite werden sind schnell einmal Kosten von 1000€ pro Jahr fällig. Du möchtest meinen Blog abonnieren? Schreib einfach untenstehenden Link in deinen News Reader und du bist immer sofort informiert sobald ein neuer Blog online ist. Kopieren geht leider nicht da die ganze Website Copyright geschützt ist: ​https://www.adrian-wirz.com/feed.xml

  • Das war der Workshop Sonnenstern

    Zweimal im Jahr scheint die Sonne durch ein Loch einer alten Eiche auf den Baselbieter Jurahöhen. In den letzten beiden Jahren konnte ich testen wann der ideale Zeitpunkt dazu ist. Dieses Jahr kombinierten wir den Sonnenstern und die Lighttrails in einem Foto-Workshop. Dieser Workshop war auf je 5 Teilnehmer limitiert, damit jeder genügend Zeit hatte seinen Sonnenstern zu verwirklichen. Für diesen Foto-Workshop benötigten wir einen mehrheitlich klaren Himmel, keine Experimente mit Wolken welche dann die Sonne abdecken. Es passte perfekt, ein stabiles Spätsommerhoch bescherte uns an beiden Abenden optimale Bedingungen. Es war ein ganz spezieller Workshop, die Teilnehmer wurden in ihrer Kreativität etwas eingeschränkt. Es ging darum, den Teilnehmern zu zeigen was es für verschiedene Möglichkeiten gibt dass ein perfekter Sonnenstern auf den Sensor gebrannt wird. Ich hoffe alle können das Gelernte bei anderer Gelegenheit noch besser, oder gar perfekt umsetzen. Das war auch das Ziel dieses Fotoworkshops. Fast hochsommerliche Temperaturen bescherte uns das Wetter an diesem Sonnenstern Workshop im Baselbiet. Teilnehmerstimmen "Ich bedanke mich ganz herzlich für den tollen Workshop gestern Abend. Es hat mir sehr viel Spass gemacht. Adrian, dich „verfolge“ ich ja schon ein bisschen länger. Ich bin sicher dass ich mich wieder für einen Workshop anmelden werde. Jan, deine Fotos von Basel sind gewaltig. Ich bin sowieso Fan dieser Stadt. Vielleicht gibt es ja dort auch einen Workshop. " C.K. "Ich möchte mich noch herzlich bedanken für diesen tollen Workshop im Basler Jura. Auch wenn meine Fotos nicht wie Deine aussehen gefallen sie mir auch. Du und Jan habt mir zu einem fotografischen Highlight verholfen. Auch Eure  entspannte und freundschaftliche Art wie Ihr uns angeleitet habt war toll. Dieser Abend mit Euch hat mich begeistert. Bin gerne wieder einmal dabei." T.B. "Der Workshop "Eiche mit Sonnenstern" hat mir sehr gefallen und möchte mich daher erneut bei euch anmelden." L.M. Im zweiten Teil dieses Workshops übten wir uns noch in der Langzeitbelichtung mit Lighttrails. Lighttrails werden wir auch zukünftig beim einen oder andern WS anbieten. Ziemlich sicher wird dieser Workshop im nächsten Jahr auch wieder angeboten, es lohnt sich von Zeit zu Zeit hier vorbeizuschauen Irgendwie bin ich erstaunt wie schnell dieser Baum populär wurde. Jahrelang interessierte sich niemand dafür.

  • Warum SEO wichtig ist, auch für Fotografen

    SEO ist seit Jahren das Zauberwort für gute Google Rankings. Ich kann das nur bestätigen und verbringe oftmals Stunden mit "Search Engine Optimization" Auf der Grafik oben sieht man deutlich wie wirksam eine Suchmaschinenoptimierung sein kann. Die obere Grafik zeigt meine persönliche Website und die Entwicklung innert 3 Jahren. Im Juni 2017 war die Website ungefähr 9 Monate online. Für mich sind vor allem die Zahlen bei "google/organic" wichtig, sie zeigen mir wie viele Besucher über die Google Suchmaschine auf meiner Seite gelandet sind. Hier kann man natürlich auch die einzelnen Unterseiten anschauen, welche ranken gut, welche weniger. Wo ist noch Optimierungsbedarf. Jede einzelne Seite ist wichtig, sie verbessern das gesamte Google Ranking. Andere Suchmaschinen wie Bing spielen nur eine untergeordnete Rolle. Nett wenn man dort auch gelistet wird....mehr aber auch nicht. Während im Juni 2017 erst knapp 20% via Google auf meiner Website landeten, sind es drei Jahre später schon knapp 50%. Ich denke das ist schon ziemlich nahe dran an meinen Vorstellungen. Natürlich ist die Anzahl an Besuchern noch wichtiger, was nützt es mir wenn 100% der Besucher via Google bei mir landen und nur 10 Besucher den Weg dahin gefunden haben. Die Lightexplorers Website ist erst seit Juli 2019 bei Google Analytics erfasst, trotzdem sieht man auch dort schon erste Erfolge bei Google. Aber die meisten Besucher landen dort immer noch direkt auf der Homepage, meistens durch einen Link. Allerdings ist diese Seite noch nicht so umfangreich wie meine persönliche Seite. Natürlich schaue ich mir auch immer an wie andere Fotografen ranken und bin ich mit einem gleichen Foto nicht unter den ersten 10 in der Google Trefferliste, beginne ich früher oder später mit der Optimierung. Das Ganze ist sehr zeitaufwändig, aber es lohnt sich! Klar ist Social Media auch wichtig, keine Frage! Nur kenne ich dort den Algorithmus nicht, resp. keiner kennt ihn, wir sind ihm total ausgeliefert. Halte ich mich auf meiner Website an die Google Richtlinien stellt sich der Erfolg früher oder später ein..... Es reicht nicht, einfach eine Website online zu stellen und danach neben dem Telefon auf Aufträge zu warten. Das funktioniert nur im Kino. Vor einigen Jahren habe ich mal den Aufruf gestartet auf gegenseitige Verlinkung. Nur wenige sind dem Aufruf gefolgt.....wahrscheinlich die Schlaueren unter den Fotografen....die anderen hatten Angst um ihre Aufträge. Aber so funktioniert Google nicht. Die höher positionierte Website stützt die tiefer positionierte. Wenn ich einen Gegenlink mache, muss auch das Thema stimmen, für Hinz und Kunz mache ich das nicht. Aber auch hier gab es den einen oder anderen Schlaumeier welcher später den Gegenlink auf meine Website klammheimlich entfernt hat. Da gibt es schlauere Werkzeuge, setze ein "nofollow" zum Link und Google beachtet diesen Link nicht mehr. Ein ganz besonders schlauer "Aargauer IT Spezialist" meinte auf meine Nachfrage hin warum er meine Webseite von seiner Linkseite entfernt hat: ".....wie arm muss man sein um regelmässig zu kontrollieren hat er nun den Link ergänzt...." seine Worte :-) War doch eigentlich nett von mir nachzufragen und seinen Link auf meiner HP nicht einfach zu löschen, so wie er das bei mir gemacht hat....die Links kontrolliert übrigens Google... " Beati pauperes spiritu " oder auf deutsch: "selig sind die geistig armen" Auf der Statistik oben sieht man die Suchanfragen und Impressionen der letzten 3 Monate meiner Website. Die untere Statistik stammt von der Lightexplorers Website. Da haben wir noch einige Arbeit vor uns, gewisse Keywords ranken noch nicht wie sie sollten. Den Ausschlag zu diesem kurzen Einblick in Google Analytics gab ein Telefonanruf letzte Woche. Ein Mitarbeiter der grössten Schweizer Tageszeitung suchte ein Foto zu einer Reportage....an sich nichts ungewöhnliches.....aber er meinte: " ...ich habe schon oft nach Bildern bei Google gesucht, ich lande immer wieder bei Ihnen...." Auch die grösste Tageszeitung der Schweiz spart an allen Ecken, auch hier wird gerne Corona vorgeschoben. Ein leidvolles Gejammer musste ich mir anhören. Kurz und bündig, wir wurden uns nicht einig. Die Zeitung wollte 150 Fr. für das Foto bezahlen....#nofeenocontent Du möchtest mehr über Statistiken erfahren? Du möchtest meinen Blog abonnieren? Schreib einfach untenstehenden Link in deinen News Reader und du bist immer sofort informiert sobald ein neuer Blog online ist. Kopieren geht leider nicht da die ganze Website Copyright geschützt ist: ​https://www.adrian-wirz.com/feed.xml

  • Nikon D7500 mit Sigma 150-600

    Seit rund vier Monaten bin ich jetzt im Besitz des Sigma 150-600mm 5-6.3 DG OS HSM Contemporary (was für ein langer Name...) Nachdem dieses Objektiv zuerst an einer Nikon Z7 zum Einsatz kam und die Ergebnisse aus meiner Sicht eher dürftig ausfielen, schickte ich das Objektiv in den vorläufigen Ruhestand. So machte das definitiv keinen Spass. Riesen Objektiv und hinten hängt eine kleine Kamera, das ganze ist auch extrem unhandlich und der "langsame" Autofokus (im Vergleich zur D7500) gab dieser Kombination den Rest. Allerdings hatte ich während des Lockdowns genügend Zeit mich schlau zu machen welche Kamera zu diesem Objektiv passt. So fiel meine Wahl auf die Nikon D7500. Eine Entscheidung von der ich vollkommen begeistert bin. Klar, vielleicht wäre eine D500 noch besser, beide besitzen den gleichen Sensor, einzig der Autofokus soll noch etwas flotter sein, aber für mich ist die Tierfotografie...deswegen hab ich nämlich das Sigma und die Nikon gekauft....ein Ausgleich zur Landschaftsfotografie. Ich persönlich empfinde die Sommermonate als Landschaftsfotograf eher etwas mühsam. Das frühe Aufstehen, die späte Heimkehr zehren an der Substanz. Aber trotzdem möchte ich während der Sommermonate weiterhin fotografieren. Eigenschaften der Nikon D7500: Die Nikon D7500 verfügt über einige Funktionen, die auf künstlicher Intelligenz (KI) basieren. Ein Beispiel dafür ist die Gesichtserkennungsfunktion, die es ermöglicht, Personen in einem Foto automatisch zu erkennen und zu scharfstellen. Auch die Augenerkennungsfunktion, die ermöglicht, dass die Kamera automatisch die Augen einer Person im Fokus hält, basiert auf KI. Ein weiteres Beispiel ist die Funktion "Scene Recognition System", die die Kamera ermöglicht, die Umgebung automatisch zu erkennen und die besten Einstellungen für die Aufnahme zu wählen. Diese Funktion basiert auf der KI der Kamera, die in der Lage ist, verschiedene Szenen wie Landschaften, Porträts und Action-Aufnahmen zu erkennen und die Einstellungen entsprechend anzupassen. Diese Funktionen zeigen, dass KI in der Fotografie immer wichtiger wird und dass Hersteller wie Nikon sie in ihre Kameras integrieren, um den Fotografen die Arbeit zu erleichtern und die Qualität der Aufnahmen zu verbessern. Tierfotografie ist etwas ganz Besonderes, das durfte ich schon früher erleben. Mich interessierte nämlich vor allem diese Art der Fotografie bei meinem Einstieg in die Naturfotografie. Nebelwellen und Lighttrails kamen erst später dazu.... Klar, auch für die Tierfotografie muss ich relativ früh aufstehen, aber es reicht wenn ich kurz vor Sonnenaufgang vor Ort bin und zudem ist auch das Baselbiet mit einer reichhaltigen Tierwelt versehen. Als erstes mussten die Gämsen am Bölchen "dranglauben". Langsam tastete ich mich mit der ISO Zahl an die optimale Kombination ISO/Verschlusszeit heran. Ich bin eigentlich eher skeptisch bei allen Fotos welche über 200 ISO sind. Man sieht die Unterschiede zu 64 oder 100 ISO einfach, da kann man mir erzählen was man will. 200 ISO, vielleicht auch mal 250 ISO sind bei mir die absolute Obergrenze. Bei den Gämsen bin ich aber gezwungen die ISO Zahl kräftig in die Höhe zu schrauben, mit ein Grund weshalb ich mit der Kombination Nikon Z7 und Sigma 150-600 nie zufrieden war. Aber jetzt habe ich ja neu noch eine Nikon D7500 im Fotorucksack! 800 ISO, Blende 6, 600mm, 1/80 Sec und Freihand.....die Einstellungen für das Gämsenfoto oben....die Ergebnisse erstaunten mich! Der vielgepriesene APSC Sensor der D7500 und D500 hält was er verspricht! Da ist fast kein Unterschied! Noch ein paarmal besuchte ich die Gämsen bevor ich mich auf etwas schwierigeres Terrain wagte. Gämse mit Kitz: Blende 6.3, ISO 800, 1/200 Sec, 600mm und Freihand. Ich war also in den letzten Monaten wieder vermehrt in der Schweizer Belchenregion unterwegs. So lief mir auch mehrmals dieser Feldhase vor die Linse, resp. er versuchte sich davor zu verstecken. Auf meinen unzähligen Biketouren die letzten Monate kam ich immer wieder bei einem Naturschutzgebiet vorbei. So konnte ich einen Biber beobachten und zum erstenmal aus weiter Ferne einen Eisvogel. Mein Interesse war geweckt, denn die wunderschönen blauen Vögel durfte ich schon auf unzähligen Fotos bestaunen. Der optimale Standort in diesem Naturschutzgebiet war schnell gefunden! Auch mein alter Fotorucksack welcher jahrelang vor sich hinstaubte fand wieder eine sinnvolle Verwendung! So war ich eine ganze Woche jeden Tag um 7 Uhr vor Ort und ich wurde nicht enttäuscht. Jeden Morgen setzte sich ein Eisvogelmännchen auf diesen Ast, ab und zu gesellte sich auch das Weibchen dazu, aber eher selten. Nikon D7500 mit Sigma 150-600mm f/5-6.3 DG OS HSM Contemporary Blende 6.0 ISO 1000 f8 1/80 Sec. 600mm Wer diese Einstellungsdaten sieht, merkt dass hier noch Luft nach oben ist....ich habe nämlich in der Hitze des Gefechts vergessen die Blende ganz zu öffnen! Blende 6.0 ISO 1000 f6.3 1/200 Sec. 600mm Langsam tastete ich mich an die optimale Kombination mit ISO/Blende/Verschlusszeit heran. Blende 6.0 ISO 640 f6.3 1/200 Sec. 600mm Natürlich kommt es auch immer auf die Lichtverhältnisse an, diese sind zu dieser Jahreszeit und für dieses Motiv um etwa 8 Uhr Morgens am optimalsten. Das Zeitfenster ist also relativ kurz, den schon um 8.15 scheint die Sonne auf den Ast. 15.08.2020: Ich taste mich immer weiter vor mit den ISO Zahlen, das Reh oben wurde mit 2000 ISO fotografiert. Ich denke den Einstieg in die Tierfotografie habe ich wieder geschafft und ich finde es ist die ideale Ergänzung zur Landschaftsfotografie, denn die Bildkomposition ist genau so wichtig! Viel Positives habe ich über den APS-C Sensor der Nikon D7500 und D500 gelesen und nach den ersten Fotos mit diesem 21 MP Sensor stimme auch ich ein in die Begeisterungsstürme. Nie hätte ich es für möglich gehalten bei 1000 ISO solch rauscharme Fotos zu machen! Natürlich nützt der beste Sensor nichts wenn das Objektiv nicht mithalten kann. Auch hier bin ich überzeugt in dieser Preisklasse um die 1000 Fr. ist man mit dem Sigma 150-600 5.6-6.3 DG OS HSM Contemporary auf der sicheren Seite. Allerdings dürfte auch das Pendant, das Tamron 150-600 G2 in der gleichen Liga spielen. Ich bin mehr als zufrieden mit der Kombination Nikon D7500 und Sigma 150-600 DG OS HSM Dich interessiert die Nikon Z7? Dann lies diesen Beitrag! Du möchtest immer sofort informiert werden wenn ein neuer Blog online ist? 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  • Das Mohnfeld im Baselbiet

    Jeweils im Juni blüht der Mohn auch im Oberbaselbiet. Unzählige Fotos durfte ich schon betrachten von einem Mohnfeld im unteren Kantonsteil. Sehr schöne Fotos mit Stimmungen wie in der Toscana. Kurz darauf erhielt ich ein Handyfoto von einer befreundeten Fotografin, sie schoss das Foto von ihrem Arbeitsplatz. Man sah ein riesiger roter Fleck mit einem freistehenden Baum. Mein Interesse war geweckt. So fuhr ich noch am selben Abend zu diesem Mohnfeld, parkierte mein Auto in der Nähe und ging die paar hundert Meter zum Feld zu Fuss. Vom Auto aus sah man das Feld nicht, weil es durch Kirschbäume verdeckt ist, nur ein paar wenige Mohnblumen am Strassenrand. Als ich bei diesem Feld ankam war ich enttäuscht, nur ganz wenige Mohnblumen wiegten sich im Wind. Ok, das war wohl nix, alles schon verblüht und war erstaunt wie schnell das gehen kann. Am Morgen noch schön rot leuchtend und am Abend schon fertig lustig. Ich schrieb meiner Kollegin dass alle Blumen schon verblüht waren. Auch sie war erstaunt. Schon 2 Tage später schickte sie mir ein neues Handyfoto: " Schau, es blüht doch noch wunderschön" Ich versicherte mich anhand Google Maps Karten ob ich überhaupt das richtige Feld besucht hatte! Aber kein Zweifel, es war das richtige Mohnblumenfeld. Langsam zweifelte ich an meinen Wahrnehmungen! Was ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste: die Mohnblumen schliessen ihre Blüten gegen Abend. Bei meinem ersten Besuch war es zudem den ganzen Tag bewölkt. Ein paar Tage später stattete ich Nachmittags, nach einer Bike-Tour, diesem Feld nochmals einen Besuch ab und siehe da: Alles leuchtete in schönstem Rot, ein Riesenmohnblumenfeld. Ich konnte mich an dem Anblick kaum sattsehen. Ich umrundete dieses Feld mit dem E-Mountainbike und suchte mir den besten Standort für ein Sonnenaufgangsfoto. Aber gleichzeitig wollte ich auch die einmalige Chance nutzen für ein Sonnenuntergangsfoto. Frühzeitig war ich am selben Abend wieder vor Ort. Am Strassenrand diskutierte meine Kollegin mit jemanden und sie sah mich schon von weitem. Wir scherzten noch kurz über meine Wahrnehmungen ein paar Tage zuvor, dann machte ich mich vom Acker....und auf den Acker, der Boden war noch ziemlich feucht und grosse Schollen blieben an den Schuhen haften. Ich suchte mir einen optimalen Standort für mein Sonnenuntergangsfoto, was nicht ganz einfach war bei diesem grossen Feld, immer wieder lockte ein noch besserer Standort. Auch meine Kollegin liess sich diesen Moment nicht entgehen und kam später dazu. Aber wie so oft in der Landschaftsfotografie, erfüllen sich ganz selten alle Vorstellungen und Wünsche welche man von einem Motiv im Vorfeld hat. So war es auch diesmal. Von Westen schob sich ein Wolkenband vor die untergehende Sonne. Also wird auch diesmal nichts mit dem traumhaften Sonnenuntergang. Aber meine Erfahrung in der Landschaftsfotografie sagte mir.....warten! Rechts von diesem breiten Wolkenband hielt sich beharrlich ein Lücke, zu weit rechts um die Sonne noch vor dem Untergang mit aufs Foto zu kriegen....aber es lohnte sich trotzdem! Gleich am nächsten Morgen wollte ich auch noch den Sonnenaufgang über diesem Feld realisieren......leider war die "Schwerkraft" am nächsten Morgen stärker und so vergab ich diese einmalige Chance.....aber am Abend wollte ich wieder rechtzeitig vor Ort sein, der Himmel klarte tagsüber zunehmend auf, bis sich fast keine Wolken mehr am Himmel zeigten. Ein Foto mit Sonnenstern bei Sonnenuntergang rückte in greifbare Nähe! Meine beiden Kollegen vom Team Lightexplorers, wollten sich diese einmalige Chance auch nicht entgehen lassen. Als ich als erster beim Feld ankam traute ich meinen Augen nicht! Nur noch ganz wenige Mohnblüten, dafür war der Boden schön rot, fast alle Blüten lagen am Boden, ein trauriger Anblick! Wie ist sowas möglich? So zogen wir unverrichteter Dinge wieder vom Acker..... Ich habe mich dann im Internet schlau gemacht und herausgefunden dass sich Mohnblumen nur ganz wenige Tage halten. Schade, aber ich konnte zumindest den Tag zuvor die Super Bedingungen nutzen.

  • Der Birnbaum in Rünenberg

    Inzwischen ist dieser alte Birnbaum in Rünenberg einer von vielen Hotspots für Fotografen im Oberbaselbiet. Fast jeder Oberbaselbieter kennt diesen Baum. Vor einigen Jahren wollte ihn der Besitzer fällen. Warum es nicht dazu kam... Die Rünenberger Bevölkerung wehrte sich mit allem was ihr zur Verfügung stand gegen die Fällung ihres Wahrzeichens. Obwohl der Besitzer gleich daneben als Ersatz einen jungen Birnbaum gesetzt hatte. Die Rünenberger wollten ihren Birnbaum behalten. Schliesslich konnten die Einwohner den Landwirt überzeugen und so trotzt er weiterhin jedem Wintersturm und steckt auch Windgeschwindigkeiten bis zu 150 km/h locker weg. Der eine oder andere Kirschbaum in der unmittelbaren Umgebung fiel diesen Windgeschwindigkeiten zum Opfer. Es gibt noch einen zweiten berühmten Rünenberger: General Sutter, er war Bürger von Rünenberg und auf seinem Land in Neu-Helvetien (heute Kalifornien) fand man im Jahre 1841 Gold, welches den Goldrausch auslöste. Heute zeugt ein Denkmal beim Dorfweiher von diesem berühmtesten Rünenberger. Natürlich muss man auch den weltberühmten Baselbieter General Sutter Kirsch erwähnen... 2013 war ich mit Roland Moser zur Kirschblütenzeit im Oberbaselbiet unterwegs und natürlich gehörte auch dieser Birnbaum zu unseren Motiven. Ich kann mich noch gut erinnern wie wir diesen Baum an einem Samstagnachmittag genauer unter die Lupe nahmen. Von allen möglichen Standpunkten probierten wir eine ansprechende Komposition. Aber nichts überzeugte uns wirklich. 2014 an einem Sonntagabend im April, es muss so gegen 22 Uhr gewesen sein, trat ich auf den Balkon, die ganze Gegend war hellerleuchtet durch das Vollmondlicht. Spontan entschied ich diesen Baum im Mondlicht zu fotografieren. Rünenberg liegt ja in unmittelbarer Nähe zu Sissach. Schon 10 Min. später war ich vor Ort. Aber es passte einfach nicht und so hatte ich Zeit zum überlegen was sich aus diesem Baum machen lässt. Irgendwann kam mir die Idee mit dem Sonnenaufgang. Eine Handyapp hatte ich damals noch nicht. Aber dass die Sonne im Osten aufgeht war mir damals schon klar :-) und auch wo Osten ist wusste ich... An diesem Montagmorgen im April 2014 war ich schon sehr früh vor Ort. Die Temperatur betrug um die 0 Grad und aus Bequemlichkeit und wegen der Feuchtigkeit im Gras, zog ich nur die Gummistiefel an, schon kurze Zeit später fror ich jämmerlich an den Füssen und an den Händen. Aber die Anspannung war zu gross als dass ich mich davon ablenken liess. Einige Flugzeuge zogen am Himmel ihre Kondensstreifen hinterher und eine kleine Wolke zeigte sich im Osten, ansonsten schien alles angerichtet. Einzig die kleine Wolke machte mir etwas Sorgen, denn sie lag genau an der Stelle im Osten wo es immer heller wurde! Aber meine Sorgen waren unbegründet, sie löste sich immer mehr auf! Und so erlebte ich einen traumhaften Sonnenaufgang, die Sonne kam an der richtigen Stelle zwischen den kleinen Bäumen hoch. Ich konnte mir danach einen Jauchzer nicht verkneifen! In den folgenden Jahren war ich auch immer wieder vor Ort, manchmal enttäuschend und manchmal einfach gewaltig wie im Frühjahr 2018. Von Westen kam eine Front und im Osten zeigte sich ein Föhnloch. Gemeinsam mit den anderen Fotografen hofften wir dass der Föhn die nahende Front bis zum Sonnenaufgang aufhalten kann. So war es dann auch. Das Farbenspektakel am Himmel war einfach gewaltig! Was mir 2014 mit dem Vollmondlicht nicht gelang, konnte ich 2020 dafür umsetzen. Ausgerüstet mit einer kräftigen Stirnlampe, übte ich lange bevor sich andere Fotografen hinzugesellten an meinem Bild. Nach ungefähr einer Stunde Üben hatte ich es dann im Kasten, im Osten zeigte sich schon schwach die Morgenröte. Auch bei heftigem Schneefall oder klirrender Kälte war ich schon oft vor Ort. Auch wenn dieser Birnbaum zur Blütezeit nur noch ein Schatten früherer Jahre ist, so erfreut er uns doch jeden Frühling aufs Neue. Hoffen wir dass er noch einige Winterstürme überlebt! Du möchtest immer sofort informiert werden wenn ein neuer Blog online ist? Abonniere meinen Newsletter , oder abonniere den RSS Feed. Beides findest du unten in der Fusszeile.

  • Filtertest: Lee Filter vs. NiSi Filter

    Vor etwa 3 Monaten habe ich mein gesamtes Filtersystem von Lee auf NiSi umgestellt. Über die ersten Erfahrungen möchte ich an dieser Stelle berichten. Eines gleich vorweg, ich werde weder von NiSi noch von sonst irgendjemand für diesen Bericht bezahlt. Ich bin auch kein Technik Experte. Aber ich will für das viele Geld, welches so ein Filtersystem nunmal kostet, die beste Qualität. Preislich unterscheiden sich die beiden Systeme wenig. Qualitätsmässig zumindest die Verlaufsfilter schon. Während man bis vor wenigen Jahren noch monatelang auf die Lee Filter warten musste, hat sich die Situation heute entspannt. Wenn ich mich zurückerinnere, gab es damals unter Fotografen sowieso nur ein Filtersystem: Lee! Fast jeder schwörte auf dieses System. Zu Beginn hatte ich das System von Cokin und der Qualitätsunterschied nach dem Wechsel zu Lee war gewaltig. Während das Cokin System in meinen Erinnerungen immer einen etwas bräunlich-magenta artigen Farbstich hatte, war es beim Lee immer schön blau, das gefiel mir zu Beginn. Das obere Foto wurde mit dem Verlaufsfilter 0.9 Soft von NiSi gemacht, mit der Sonne im Rücken. Das Ankenballenfoto mit dem Lee Verlauf 0.9 Soft, allerdings am frühen Morgen, noch ohne Sonnenlicht. Bei diesen beiden Fotos sieht man den Unterschied deutlich. Ok, vielleicht nicht ganz repräsentativ da der Ankenballen in der blauen Stunde aufgenommen wurde, während das Kirschblüten Foto später aufgenommen wurde. Trotzdem, der Blaustich ist so oder so enorm. Die meisten werden jetzt sagen, den Blaustich mache ich in der Bearbeitung mit Photoshop weg. Nur, warum muss ich mir die Mühe machen wenn es auch anders geht. Zudem ist es für Anfänger nicht ganz einfach das Blau zu entfernen, am Himmel oder beim Nebel ist es ja vielleicht erwünscht? In diesem Bereich liegt in meinen Augen der NiSi Verlaufsfilter ganz klar vorne da er die neutraleren Farben hat. Aber die Disziplin "direkt ins Sonnenlicht" fotografieren, da ist der NiSi Verlaufsfilter Weltklasse! Mit dem Lee habe ich das zu Beginn einmal ausprobiert, die reinste Katastrophe, kein Foto brauchbar, alles voller Blendenflecke in jeder Art und Grösse. Leider habe ich davon kein Foto mehr auf der Festplatte. Deshalb liess ich das auch sein und sobald direktes Sonnenlicht vorhanden war, befand sich auf meinen Objektiv kein Filter mehr. Das änderte sich mit dem Kauf des NiSi Systems. Das Leuchtturm Foto unten habe ich mit dem NiSi Verlauf 0.9 Soft gemacht. Es hatte zwar einen kleinen Blendenfleck, der liess sich aber problemlos in der Nachbearbeitung entfernen. Wie die meisten wissen, liebe ich Langzeitbelichtungen. Mit einem Filtersystem bin ich in der Lage die Dämmerung am Morgen zu verlängern, oder am Abend früher mit dem Fotografieren zu beginnen. Sobald ich Wolken oder Nebel sehe, beginnen meine Augen zu leuchten! Aber meine Lieblingsdisziplin ist ganz klar der fliessende Nebel. Da brauche ich sehr oft die ND Filter, früher den Lee Big Stopper (10x) oder den Little Stopper (6x). Zuerst zu den ND-Filtern von Lee, da habe ich mehr Erfahrung als mit dem NiSi System. In meinen Augen sehr gute Filter, bis auf den Blaustich, aber wenn man sich daran gewöhnt hat sind diese Filter problemlos. Mein erstes Top Foto mit dem Lee System machte ich im November 2014 (Foto unten). Damals hatte ich den Big Stopper und einen Polfilter von Hoya montiert. Den Verlaufsfilter liess ich weg, wegen den obengenannten Problemen. Obwohl die Sonne rechts oben hinter mir war, traute ich mich nicht diese einmalig schöne Szenerie evtl. zu verpfuschen. Roland Moser neben mir hatte den Lee Verlaufsfilter 0.9 Hard zusätzlich zu den anderen Filtern installiert und wie sich auf seiner Version zeigte, ohne Blendenflecke. Meine Vorsicht war also unbegründet. Noch etwas zur Handhabung der beiden Systeme, da liegt das NiSi System vorne, während man bei Lee für viel Geld einen zusätzlichen Polfilter kaufen kann, oder man benutzt, wenn vorhanden, einen Fremdhersteller so wie ich das machte. Aber, das ist umständlich, da der Filter auf das Objektiv geschraubt wird und danach erst die Filterhalterung montiert wird. Man kann so den Polfilter nur noch mühsam drehen, da man diesen fast nicht mehr greifen kann und meist dreht sich dann der Filterhalter mit. Das hat NiSi viel besser gelöst. Der Polfilter ist im Grundset enthalten und der lässt sich dann problemlos über zwei kleine Rädchen drehen ohne dass sich der Filterhalter mitdreht. Perfekt gelöst! Zu meiner Arbeitsweise mit den ND Filtern. Es gibt immer eine Tabelle mitgeliefert, aus welcher die optimalen Verschlusszeiten zur jeweiligen Situation aufgeführt sind. Ich selber benutze diese nicht, ich mach das immer aus dem Gefühl. Zudem sehe ich ohne Brille sowieso nicht was dort steht und bis ich alles eingestellt hätte, wäre der ideale Moment vorbei. Ich mache das rein aus dem Gefühl heraus. Modus "bulb" , passende Blende und möglichst tiefer ISO Wert. Ich gehe ganz selten über ISO 160 hinaus, weil man sonst auch schon Luminanzrauschen festellen kann sollte die Aufnahme unterbelichtet sein. Ja, ich liebe unterbelichtete Aufnahmen, aber der Grat ist dann relativ schmal zwischen brauchbar und unbrauchbar. Vor allem der fliessende Nebel hat da so seine Tücken! Nikon Vollformatkameras sind da mit ihrem Dynamikumfang einfach genial. Zur Kontrolle werfe ich dann kurz einen Blick auf das Histogramm, dort sehe ich sofort ob die Aufnahme brauchbar ist. Bei den Wolken ist es etwas einfacher. Ich schaue kurz zum Himmel, hat es irgendwo grosse Lücken, was ich nicht brauchen kann. Oder ziehen die Wolken schnell? Das ist jeweils optimal. In etwa so entstehen meine Langzeitbelichtungen. Städtefotografie bei Dämmerung haben dann wieder andere Bedingungen und Einstellungen, und sind meistens ohne Filter. Das folgende Foto wurde mit den NiSi ND 1000 (10x) gemacht, dieser ist analog zum Lee Big Stopper. Letzten Dezember floss der Nebel tagelang wunderschön über die Jurahöhen. Ich hatte einen Spot ausfindig gemacht wo man den Nebel wunderschön fotografieren konnte. Damit mich niemand für lebensmüde hielt, oder aud dieselbe Idee kam, wartete ich bis alle Besucher von dort oben verschwunden waren. Dann stieg ich den Abhang runter, hielt mich an den zahlreichen Ästen fest und stand bald am Abgrund einer Felswand. Als ich alles montiert hatte, wurde mir schnell klar: Das könnte ein Prachtsfoto geben, aber ich musste gegen die Sonne fotografieren! Aber, da ich wegen der negativen Erfahrungen mit dem Lee Verlauffilter auch nie einen Lee ND Filter montiert hatte wenn ich gegen die Sonne fotografierte. Ich musste es riskieren. Zwei Versuche würden mir bleiben, bevor das Licht im Keller ist. Ich war angenehm überrascht, das Ergebnis mit dem Lee Big Stopper kann sich sehen lassen! Bis auf den störenden Kranz um die Sonne bin ich sehr zufrieden. Fazit: Der Test gegen die Sonne mit den NiSi ND Filtern steht noch aus, aber ich bin mir sicher dass beide auch in dieser Disziplin überzeugen werden. Beide Filtersysteme haben ihre Vorteile, beim NiSi ist es die einfache Handhabung des integrierten(und entfernbaren) Polfilters, sowie die etwas hochwertigere Filterhalterung. Die Qualität des gesamten System ist beeindruckend, die Farbneutralität sowieso. Der Verlaufsfilter ist wohl konkurrenzlos, er hat mich jedenfalls vollkommen überzeugt. Während der Lee Verlaufsfilter aus Kunststoff ist und somit leicht Kratzer entstehen, ist das gesamte NiSi System aus optischem Glas. Bei Lee sind nur die ND Filter aus optischem Glas, aber beide, Little Stopper und Big Stopper sind meiner Meinung nach sehr gute Filter! Mein ehemaliges Lee Filterset ( inzwischen verkauft) , praktisch fand ich die beiden Metallboxen für die ND Filter, sie sind sehr stabil, unzählige Kratzer und Dellen auf den Boxen zeugen von meinem manchmal eher rustikalen Umgang mit diesem Zubehör. Unpraktisch die Etuis, sie nehmen viel Platz im Rucksack weg und ich hatte nie ein (bruch)sicheres Gefühl. An einem unserer Workshops ging bei einem Teilnehmer auch schon ein Big Stopper zu Bruch, weil er ihn in diesem etwas schwammigen Etui links aufbewahrt hatte. Im Vergleich die NiSi Verpackung Die NiSi Aufbewahrungsbox (Zubehör) ist optimal, man hat alle Filter in einer praktischen und stabilen Box, Integriert sind auch Abstandshalter, so kann man auch die kurzen ND-Filter problemlos herausnehmen. Allerdings sieht man beim oberen Foto auch schon etwas eine Verformung der Front, ob das von Beginn weg so war, kann ich nicht mehr beurteilen. Vielleicht sollte ich den Verlaufsfilter in einen hinteren Slot platzieren. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau, ich habe in meinem Fotorucksack kein richtiges System und packe einfach mal drauf los. Hier wäre wahrscheinlich Handlungsbedarf nötig. Bis jetzt ging mir aber noch nie irgendein Filter zu Bruch! An jedem unserer Workshops kannst du das NiSi Filtersystem testen. Leider sind fast alle Workshops ausgebucht, aber am Belchen Workshop im Oktober hat es noch ein paar wenige Plätze. Sicher der optimale Standort wenn es denn Nebel hat um die NiSi Filter in der Praxis zu testen! Du hast schon Lee ND Filter? Behalte sie, sofern du mit dem Blaustich klarkommst. Sie sind von sehr guter Qualität! Stehst du jedoch vor der Entscheidung ein Filtersystem zu kaufen, dann empfehle ich dir das NiSi Filtersystem! Es macht den hochwertigeren und stabileren Eindruck als das Lee System und der Polfilter ist integriert, zudem ist auch der Verlauffilter aus optischem Glas und ein hervorragender Filter um auch gegen die Sonne zu fotografieren, ein "must Have"! Auch die Adapterringe für die meisten Objektivdurchmesser sind inklusive, die muss man bei Lee separat kaufen und sind richtig teuer! Du kannst auch beide Filtersysteme nutzen, die Lee Filter passen in die NiSi Filterhalterungen und umgekehrt. PS: Das sind meine ganz persönlichen Erfahrungen und können von anderen Ergebnissen abweichen. Natürlich gibt es noch andere und sicher auch sehr gute Filterhersteller wie Haida oder Hitech. Ich habe aber mit diesen Herstellern keinerlei Erfahrung. Über Kommentare freue ich mich immer! #Filter #Filtertest #NisiFilter #LeeFilter #Verlauffilter #BigStopper #LittleStopper #Lee #NDFilter #Filterhalterung

  • BenQ PD2720U: Mein neuer Bildbearbeitungs Monitor

    Seit vielen Jahren verrichtet mein 22 Zoll Eizo Monitor seinen Dienst. Schon lange liebäugelte ich aber mit dem Kauf eines grösseren Monitors. Soll ich wieder einen (überteuerten) Eizo Monitor kaufen, oder haben da andere Marken gleichwertiges oder sogar besseres zu bieten? Dank der Corona Krise verbrachte ich mehr Zeit zu Hause und nahm mir Zeit verschiedene Modelle im Internet zu begutachten. Natürlich waren auch immer Eizo Modelle mit in der Wahl. Aber die hohen Preise für einen 4K Eizo Monitor schreckten mich ab. Noch vor wenigen Jahren brauchte ein Fotograf, der was auf sich hielt, einen Eizo Monitor, nur bei diesen gab es eine 100% Adobe RGB Farbabdeckung. Aber....in der Zwischenzeit hat sich auch bei anderen Monitor Herstellern einiges getan. Man findet einige Modelle welche die 100% Adobe Farbabdeckung auch garantieren. Früher wurden diese Hersteller abschätzig belächelt. Aber nehmen wir ein anderes Beispiel aus der Fotobranche: Tamron! Früher als Billigobjektiv verschrien, haben diese Objektive inzwischen einen hervorragenden Ruf. Warum sollte das nicht auch bei einem neuen Monitor eines anderen Herstellers so sein. Meine erste Wahl fiel auf einen NEC Monitor welcher auch alle Voraussetzungen für die professionelle Bildbearbeitung bietet und auch preislich im Rahmen lag. Aber ich zögerte zu lange und dann war dieses Modell vergriffen. Lieferfristen bis zu 4 Wochen. Kurz darauf "stolperte" ich erstmals über einen BenQ Monitor! BenQ? Ist das nicht so ein weiteres Asiatisches Billigprodukt, welches nach ein paar Monaten auseinanderfällt? Aber werden nicht auch unzählige andere Produkte in Asien resp. China gefertigt? Das Iphone zum Beispiel... Auch einige Youtube Videos habe ich mir zu dem Modell BenQ PD2720U angeschaut. Oftmals hatte ich allerdings das Gefühl dass diese Beiträge von BenQ gesponsert werden und bei den anderen fragte ich mich, ob die überhaupt was von Bildbearbeitung verstehen. Also meine Entscheidung haben diese Videobeiträge nicht gross beeinflusst. Auch unzählige Testberichte im Internet habe ich gelesen. Auch nicht wirklich hilfreich! Das tönt doch mal interessant: Ausgestattet mit der AQCOLOR Technologie von BenQ wird eine höchstpräzise Farbwiedergabe garantiert. Der BenQ PD2720U unterstützt den DCI-P3 und Display P3 Farbraum zu 96% und deckt die Farbräume AdobeRGB, sRGB sowie Rec.709 zu 100% ab. Zu den weiteren Mehrwerten des Monitors gehören die Zertifizierungen CalMAN und Pantone, welche die akkurate Wiedergabe von Farben nach den Industrie-Standards sicherstellen. Jeder Monitor wird werkseitig kalibriert, um eine präzise Delta-E und Gamma-Leistung out-of-the-box sicherzustellen. Ein individueller Kalibrierungsreport liegt jedem Monitor bei. Schlussendlich habe ich mir gesagt: "Komm mach es...wenn es nicht passt schickst ihn wieder zurück!" Eigentlich war jetzt nur noch die Frage: 27" oder gleich 32". Ich entschied mich für einen 27". Schon nach 2 Tagen traf der Monitor bei mir ein. Alle möglichen Kabel waren mit dabei! Ich brauchte kein einziges, Stromkabel und DisplayPort hatte ich ja schon beim Eizo Monitor. In wenigen Minuten war der Eizo durch den Benq ersetzt. Das erste was mir unangenehm auffiel war die Helligkeit, das waren meine Augen nicht gewöhnt. Also schraubte ich die Helligkeit runter auf 75%. Überhaupt war plötzlich alles so weiss und klar! Stimmen die Einstellungen? BenQ kalibriert ja jeden Monitor einzeln und legt den entsprechenden Kalibrierungsreport bei. Ich glaubte diesen Einstellungen nicht ganz und kalibrierte den Monitor mit dem Datacolor Spyder 5 Pro. Danach musste ich noch den Mauszeiger vergrössern, den fand ich auf diesem 4K Monitor kaum noch, so klein war er geworden! Nach und nach machte ich mich auch mit dem Menu vertraut, um diese Einstellungen vorzunehmen gibt es hinten am Monitor einen kleinen Joystick mit welchem das sehr bequem geht. Aber es geht noch viel bequemer! Mit dem beiliegenden Hotkey Puck! Mit diesem Hotkey Puck kann ich alle Einstellungen am Menu vornehmen. ich kann die Tasten 1-3 Mit Funktionen belegen. Man kann also z.B. per Knopfdruck von sRGB auf Adobe RGB umschalten. was mich aber am meisten beeindruckt hat ist die Schärfe und Klarheit. Unglaublich welche Details ich jetzt auf einem 4K Foto sehe. Auch die Augen haben sich langsam an diesen brillianten BenQ Monitor gewöhnt. Was dieser Monitor in Sachen Bildbearbeitung bringt werden die nächsten Tage zeigen. Die ersten Versuche sehen auf jeden Fall vielversprechend aus. Der Detailreichtum ist einfach gewaltig! Izwischen habe ich mich schon komplett an den neuen Monitor gewöhnt. Was zu Beginn noch ungewohnt war, (Grösse/Klarheit/Helligkeit) ist inzwischen ganz normal geworden, auch bei die Bildbearbeitung mit Photoshop merke ich keine Unterschiede. Das einzige was ich mich nach einer Woche mit dem neuen Monitor frage: wäre ein 32" Zoll nicht besser gewesen? 31.07.2020: nach rund 4 Monaten hab ich mich komplett an den neuen Monitor gewöhnt. Habe ihn an meine Bedürfnisse angepasst. Aber heute würde ich gleich den 32" Monitor kaufen! Du möchtest meinen Blog abonnieren? Schreib einfach untenstehenden Link in deinen News Reader und du bist immer sofort informiert sobald ein neuer Blog online ist. Kopieren geht leider nicht da die ganze Website Copyright geschützt ist: ​ https://www.adrian-wirz.com/feed.xml

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