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Rückblick 2021: Es geht immer noch besser!

Aktualisiert: 18. Sept. 2022

Dieses Jahr mache ich mal einen Jahresrückblick als Blog und nicht wie gewohnt mit einer Bildergalerie, es soll auch keine Top 12 Galerie oder was auch immer sein. Andererseits ist das ganze Top 2596 Gedönse inzwischen auch etwas abgelutscht.

 

Im Januar fiel auch im Baselbiet Schnee, nicht nur ein Fläumchen sondern eine dicke Schneedecke. Anfang Januar war ich frühmorgens beim Schloss Ebenrain in Sissach. Eine gepflügte Spur führt direkt zum Eingangstor von diesem schönen Schloss im Baselbiet.

Schloss Ebenrain im Winter
Schloss Ebenrain bei Sissach

Schon oft habe ich mich gefragt: was ist jetzt schöner, mit dem gepflügten Weg oder ohne? Letzteres ist allerdings schwierig zu realisieren, da es eine vielbegangene Allee ist und Fussspuren möchte ich so wenig wie möglich. Nein, ich bin sehr zufrieden mit diesem Foto. Den Vordergrund habe ich mit einer Taschenlampe aufgehellt. Der Birnbaum bei Rünenberg, auch im Winter ein lohnenswertes Motiv!

Der Birnbaum bei Rünenberg im Schneegestöber
Birnbaum bei Rünenberg

Obwohl ich an dieses Foto etwas zwiespältige Erinnerungen habe, auf der Heimfahrt rutschte ein anderer Automobilist in mein Heck, so mag ich doch die Stimmung die damals vor Ort herrschte. Dichter Schneefall, eine Stille und weit und breit kein anderer Fotograf in Sicht. Natürlich gibts dieses Foto auch mit kürzerer Belichtungszeit. Mitte Januar war ich frühmorgens im Berner Oberland unterwegs. Mein Ziel war diese Kirche. Es hatte frisch geschneit und diese Kirche ist einfach schön. Ich war zwar schon mehrmals hier, aber so tief verschneit habe ich sie noch nie vorgefunden. Es geht immer noch besser! Von dieser Kirche gibt es immer verschiedene Ansichten, mir gefiel diese von Anfang an. Diese Kiche ist so schön dass es keine weiteren "Zutaten" mehr braucht.

Kirche im Berner Oberland

Ende Februar war ich nochmals in dieser Region unterwegs. Ziel war das Schloss Thun bei Vollmondlicht mit dem Niesen im Hintergrund.

Schloss Thun und Niesen

Das war es für mich auch schon mit dem Winter und ich freute mich auf einen Frühling mit blühenden Krokuswiesen und weiss leuchtenden Kirschbäumen. In der Zwischenzeit war ich viel mit dem Mountainbike im Ober-Baselbiet unterwegs, bei Schnee, Pflotsch und jede Menge Dreck! Mein Bedürfnis nach frischer Luft, Bewegung und Natur konnte ich damit vollkommen decken. Anfang April war es endlich soweit, die ersten Krokuswiesen leuchteten in weiss-violett. Ein herrlicher Anblick. Diesmal zog es mich aber nicht auf die inzwischen total überlaufene Alp im Emmental, sondern wieder ins Berner Oberland.

Krokusse im Berner Oberland

Danach spürte ich grosse Vorfreude auf den kommenden Frühling und insbesondere auf den "Baselbieter Blütenzauber". Aber es sollte alles anders kommen. Während mir zu Beginn der Kirschblüte noch einige "Money Shots" gelangen, kam wenige Tage später der Frost und machte alles zunichte. Ein trauriger Anblick. Auch der Foto-Workshop fiel ins Wasser und als damit nicht schon genug wäre, ging auch der Sommer baden. Nach der Absage des Fotoworkshops und den darauffolgenden Aktionen hatte ich die Schnauze gestrichen voll. Die wohl schönste Kirche im Ober-Baselbiet steht für mich in Kilchberg, andere werden sagen die schönste Kirche steht in Oltingen. Leider lässt sich diese schwer in die Landschaft einbauen da sie in einer Senke steht. Ganz anders diese Kirche. An diesem Frühlingsmorgen hatte es dichten Nebel und zufällig fuhr ich auf der Strasse Richtung Kilchberg. Glücklicher weise war auch mein 150-500mm Objektiv mit dabei und so entstand die folgende Aufnahme. Gewagt und abstrakt, auch solche Fotos mag ich.

Kirche von Kilchberg im Kanton Baselland

Auf meinen Biketouren kam ich immer wieder an alten und abgestorbenen Kirschbäumen vorbei. Dabei schwirrte mir immer der Song "Gipsy Joe" von Polo Hofer im Kopf rum. Ich fand der passt gut zu folgendem, abstraktem Foto.

Durch den vielen Regen schon im Frühling war im Gegensatz zu früheren Jahren die ganze Landschaft im Ober-Baselbiet kräftig grün. Ich nutzte das und konzentrierte mich mehr auf die Tierfotografie. So konnte ich einige schöne Fotos realisieren, wie dieser Rehbock bei Eptingen.

Rehbock bei Eptingen

Anders als bei der Landschaftsfotografie, hat man für solche Aufnahmen nur sehr wenig Zeit, innerhalb weniger Sekunden muss alles passen. Das wars auch schon mit dem Sommer 2021 und umso mehr freute ich mich auf den Herbst und der wurde richtig goldig! Mitte Oktober war mein letzter Workshop im Engadin, darauf freute ich mich. Auch wenn die Nadelverfärbung an manchen Orten im Engadin noch nicht auf dem Höhepunkt war, es waren trotzdem herrliche Tage. Ich genoss jeden einzelnen Tag, auch im Wissen dass es mein letzter Workshop ist.

Stazersee im Ober-Engadin

Tausende Fotos gibt es von diesem Steg, auch ich war schon viele Male vor Ort. Es gibt aber nur eine Version die mich vollends überzeugt, diese hier. Ist die Sonne schon zu hoch und beleuchtet den Lärchenwald gibt es unschöne Schatten, das Gesamtbild passt dann für mich nicht mehr. Zum Abschluss noch zwei Fotos bei welchem ich es dem Auge des Betrachters überlasse welches das bessere, resp. schönere Foto ist.

Aber sehr gerne erinnere ich mich an die Entstehung dieser beiden Fotos zurück. Das habe ich in einem andern Blog schon mal gemacht: Goldener Herbst 2021

Die Idee zu diesem Pano kam mir während eines Gesprächs mit einem Kunden und so schwang ich mich gleich am nächsten Tag nochmals auf mein E-Mountainbike und realisierte dieses Foto, zur vollkommenen Zufriedenheit des Kunden. Natürlich darf das Emmental in meinem Rückblick nicht fehlen. Fast perfekte Bedingungen hatte ich an diesem Morgen. Leider hat auf der Hinfahrt ein entgegenkommender Automobilist im Nebel ein Reh überfahren, es lag mitten auf der Strasse. Ich zog das Tier von der Strasse und kehrte zum Autofahrer zurück. Ihm war es wichtiger sich zuerst um sein beschädigtes Auto zu kümmern....ich machte ihn dann darauf aufmerksam dass er sofort die Polizei verständigen muss. Einmal mehr wurde ich in meiner vorsichtigen Fahrweise bei schlechter Sicht bestätigt. Ich hoffe dass sich zukünftig mehr Automobilisten zu dieser Fahrweise entschliessen.

Viele schöne Momente in der Natur konnte ich 2021 erleben. Natürlich gab es auch weniger schöne im zwischenmenschlichen Bereich. Was mich sehr lange beschäftigt hat, war der Wortbruch von zwei ehemaligen Lightexplorers Team-Mitgliedern und der darauffolgenden Verwüstung der Webseite. Irgendwie erinnert mich dieser Vorgang an das Abkommen, resp. den schriftlichen Nichtangriffspakt zweier Diktatoren im 2. Weltkrieg. Ich hatte, resp. habe es auch schriftlich, es wurde trotzdem gebrochen. Wobei der Vergleich etwas hinkt, es waren keine Diktatoren am Werk, sondern die oft zitierten und rücksichtsvollen Natur-Fotografen, aber umso schlimmer. Aber für mich gilt weiterhin: wer mein Wort hat, kann sich zu 100% darauf verlassen und braucht keinen Vertrag. Damit bin ich bis anhin gut gefahren und halte es auch weiterhin so. Aber ich denke es ist gut und auch an der Zeit mal aufzuzeigen, dass in dieser nach aussen heilen Fotografenwelt nicht alles immer "Friede, Freude, Eierkuchen" ist. Im November gab es diesen Shitstorm wegen der Spotverkäufe. Ich wiederhole es gerne nochmals, das sind keine reinen Spotverkäufe, das sind Online Workshops mit Tipps zu den richtigen Einstellungen an der Cam sowie zur Bildkomposition. Hier ein kleiner Ausschnitt aus einem unserer Online Workshop:

Das sind Infos welche du meistens nur auf Anfrage an einem Vor Ort Workshop erhältst. Vielleicht weil der Platz begrenzt ist oder aus andern Gründen. Bei unseren Online WS hast du immer alles auf dem Handy dabei, sofern du Empfang hast. Klar, es ist schade gab es diesen Aufruhr, aber er war zu erwarten! Einige Fotografen haben sich entfreundet, neue sind hinzugekommen wie das im Leben halt so ist! Ich kann damit gut leben! Das war mein Rückblick..... tempi passati, freuen wir uns auf ein friedlicheres 2022 und ich schwing mich jetzt auf mein E-Mountainbike und geniesse den Neujahrstag an der frischen Luft in meinem Oberbaselbiet! In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern ein gutes neues Jahr und jederzeit "guet Liecht"

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