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Goldener Herbst 2021

Aktualisiert: 18. Sept. 2022

Endlich wieder mal ein goldener Herbst der seinem Namen alle Ehre machte. Die Voraussetzungen waren sehr gut. Der Sommer fiel ins Wasser und damit stieg die Hoffnung bei allen Naturfotografen auf goldene Herbsttage, wenn das Wetter denn mitspielt.

 

Die letzten Jahre fiel das Laub sehr oft einfach ausgetrocknet und meistens noch fahlgrün von den Bäumen. Im Gegensatz zu früheren Jahren war ich dieses Jahr hauptsächlich im Baselbiet unterwegs. Fast immer mit dem E-Mountainbike, was sich vor allem an einem Spot als grosser Vorteil erwies. Dort prangt nämlich seit kurzem schon weit unten eine Fahrverbotstafel.

Bevor der Herbst aber richtig begann, hatte ich noch ein Projekt mit der "Sonnenstern Eiche" im Programm. Ich wartete relativ lange, liess sogar an diesem Tag ein lukratives Angebot sausen um dieses Vorhaben endlich in die Tat umzusetzen, es war die letzte Möglichkeit in diesem Jahr. Die Eiche als dominanten Eyecatcher, mit Umgebung und mit Blick bis zu den Alpen.

Eiche auf den Baselbieter Jurahöhen
Eiche mit Sonnenstern

Sehr oft werde ich gefragt wie ich einen solch dominanten Sonnenstern hinkriege. Nein, nicht mit Photoshop, mit meinem Nikkor Z 14-30mm f4. Natürlich habe ich diesen Spot im Baselbiet mit dem E-Bike aufgesucht, ist für mich inzwischen selbstverständlich.

Scott Strike eRide 920

Dann, Mitte Oktober stand der für mich (vorläufig?) letzte Workshop auf dem Programm. Goldene Lärchen im Engadin, rechtzeitig bevor die Laubverfärbung im Baselbiet begann. Es waren wunderschöne Tage im Engadin, wir konnten aus dem Vollen schöpfen, jeder neue Tag brachte wundervolle Ansichten im Ober-Engadin. Ich genoss diesen Workshop in vollen Zügen, zusammen mit den Teilnehmern.

Ley da Staz bei St. Moritz
Stazersee

Morteratsch Gletscher im Ober-Engadin
Val Morteratsch

Erstes Streiflicht auf den Lärchen

Jetzt begann die Blattverfärbung auch im Ober-Baselbiet. Schon im Juli habe ich mir eine DJI Air 2S Drohne gekauft, Dank des unbeständigen Sommerwetters gelangen mir schon damals eindrückliche Sonnenuntergangs Fotos aus der Luft. Zuerst standen allerdings die Oberbaselbieter Feldscheunen auf dem Programm. Schon seit vielen Jahren standen diese auf meiner "To do Liste". Dank des E-Bikes gelang ich diesen Sommer an Orte, von denen ich nicht wusste dass es sie gibt. Wunderschöne, teilweise auch renovierte Feldscheunen, meistens mit den unterschiedlichsten Bäumen daneben.

Herbst im Baselbiet
Feldscheune im Kanton Baselland

Schon frühzeitig und nicht zum ersten Mal, machte ich mich mit dem E-Mountainbike auf den Weg an diesem warmen Oktobernachmittag. Am Spot angekommen war es, entgegen der Wettervorhersagen, ziemlich bewölkt. Ein dickes Wolkenband verdeckte die Sonne. Aber im Westen war eine grosse wolkenfreie Zone am Himmel. Immer wieder schaute ich auf meine Uhr und fragte mich ob es wohl noch reichen wird, dass die letzten Sonnenstrahlen dieses schöne Baumgruppe um die Scheune anstrahlen würden? Fast 2 Stunden harrte ich aus, mit einer Fernsicht bis zum Schwarzwald wurde ich verwöhnt und so war es für mich nicht wirklich ein Warten. Ich sitze gerne längere Zeit an einem Ort im Oberbaselbiet und geniesse die Aussicht.

Alles dabei....

Eine vitaminreiche Stärkung

Was war mein Plan? Ich wollte die Sonne nur auf den Bäumen, die Scheune darf schon im Schatten sein damit das Bild seine volle Wirkung entfaltet. Die verschiedenen Bäume mit unterschiedlich farbigen Blättern wollte ich als Hauptmotiv. Als die Sonne zum Vorschein kam waren die untersten Äste schon im Schatten. Aber da ich mein Bild schon lange im Vorfeld im Kopf hatte ging es nun sehr schnell. Ich machte noch ein Panorama, aus zwei Aufnahmen, mehr lässt dieser Standort nicht zu. Endlich hatte ich meine Fotos, viele Jahre war ich vergebens vor Ort.....davon gibt es aber keine Fotos.

Feldscheune mit Baumgruppe im Herbst
Feldscheune im Ober-Baselbiet

Eine weitere Feldscheune welche ziemlich versteckt liegt und ich mit Hilfe eines Kollegen entdeckte, als wir gemeinsam auf einer Ober-Baselbieter Bike Tour waren.

Herbst im Baselbiet
Feldscheune Baselland

Feldscheune im Oberbaselbiet

Bei dieser Feldscheune passte es leider nicht.

Unterwegs im Solothurner Jura

Wie ich oben schon beschrieben habe, war ich auch viel in der Luft unterwegs, meistens am Bölchen.

Blick zu den Ankenballen
Herbst am Schweizer Belchen

Belchenregion bei Langenbruck
Ankenballen

Aussicht von der Belchenfluh
Belchenfluh

Feldscheune bei Sissach
Nebel über dem Ergolztal

Kantlicht im Herbst
Schweizer Belchenregion

Eigentlich habe ich mit dieser Scheune was anderes geplant, aber das Zeitfenster im Herbst ist jeweils sehr kurz für mein geplantes Vorhaben. An diesem Abend Anfang Oktober sah ich wie die Sonne mit den letzten Strahlen über der Geissfluh ein schönes Kantlicht erzeugte. Zum Schluss noch ein Foto welches zwar nicht zum Oktober gehört, gemacht wurde es Mitte November. Nichtdestotrotz gehört es für mich zu einem der schönsten Fotos meines inzwischen sehr grossen Portfolios.

Schreckhorn
Emmental

Zuletzt noch eine amüsante Geschichte: Vor ein paar Tagen war Vollmond, der Nebel kroch auch durch die Baselbieter Täler. Endlich der optimale Zeitpunkt um ein Foto zu verwirklichen, welches schon seit letztem Jahr in meinem Kopf herumschwirrte. Mit ungefähr 400mm Brennweite ein Baselbieter Dorf mit Beleuchtung, einen markanten Felsen dahinter und noch etwas weiter weg die Alpen und alles durch mein geliebtes Vollmondlicht dezent beschienen. Durch die lange Brennweite sollte es einen ähnlichen Effekt bekommen wie die Linde vor dem Schreckhorn. Das war der Plan! Mit Vollpackung auf dem Rücken sattelte ich an diesem späten Nachmittag meinen Gaul...resp. E-Bike....das zulässige Gesamtgewicht dürfte ich mühelos überschritten haben. Die Höhendifferenz betrug etwa 500 M. also alles im Rahmen.

E-Bike Baselland
Vollpackung

Ich war schon etwas knapp dran, weil ich mich erst relativ spät dazu entschlossen habe. Oben auf der grossen Weide angekommen, schwitzte ich wie ein altes Ross. Egal, die Zeit drängte! Alles aufgestellt und ausgerichtet ! Aber ein rotes Viereck im Display verhiess nichts Gutes. Ich hatte schnell eine böse Vermutung, öffnete den Speicherkartenslot.....siehe da, keine Speicherkarte drin. Egal, ich habe ja immer eine Reservekarte von den schweineteuren XQD Speicherkarten im Rucksack (Meine Nikon Z7 hat leider nur einen Slot). Die Sucherei im Rucksack nach der Reservekarte ging los, aber vergebens. Beide Speicherkarten hatten es sich zuhause auf dem Schreibtisch in der Wärme gemütlich gemacht. Der Vollmond ging auf, beleuchtete die Gegend optimal und ich packte meine Sachen und fuhr unverrichteter Dinge wieder nach Hause! Aber es war ziemlich sicher nicht der letzte Vollmond....ich komme wieder! Auch solche Sachen passieren, und es gehört halt einfach dazu. Du möchtest immer sofort informiert werden wenn ein neuer Blog online ist? Abonniere meinen Newsletter oder den RSS Feed unten in der Fusszeile.


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