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Blog Nr: 100

Aktualisiert: 21. Dez. 2022

Unglaublich, aber ist das wirklich schon Blog Nr. 100 den ich auf meiner Seite schreibe? Sieht so aus! Ich möchte ich diesen Meilenstein nutzen um wieder vermehrt über erfreuliche Sachen zu schreiben. Das alte Jahr ist abgeschlossen, ich freue mich auf viele schöne Momente 2022.

 

Ich weiss nicht wie vielen Lesern dieser Blog in Erinnerung bleiben wird, trotzdem möchte ich die Gelegenheit nutzen, einmal all meinen treuen Lesern zu danken! Ich freue mich immer wieder über die Reaktionen auf meine Blogbeiträge, auch wenn sie kritischer Natur sind. Das gibt mir auch immer wieder die Gelegenheit Beiträge zu überdenken, oder auch ganz zu löschen, was auch schon vorgekommen ist. Vielleicht erstmal ein paar kritische Gedanken über einen Blog. Was ist für mich ein Blog? Ich denke der Klassiker eines Blogs ist sicher der Beitrag von Stefan Forster über sein Abenteuer in den Anden. Natürlich erlebt nicht jeder Fotograf solche dramatischen Situationen, trotzdem wünsche ich mir bei einigen Fotografenblogs etwas mehr Abenteuer. Ich kenne das ja selber und hatte auch schon einige gefährliche Situationen zu überstehen, meistens aus purem Leichtsinn und weil die Stimmung gerade so gewaltig war, dass man das Wetter einfach aussen vor liess. Ich gehöre zur Kategorie der "Fastallesleser" und sauge alle Infos die ich kriege auf. Ich kenne allerdings auch Fotografen welche mir schon sagten "Ich lese gar nichts". Das merkt man aber ihrem hilflosen Gekraxel bei einem Social Media Post auch an. Was mich je länger je mehr abtörnt, sind Blogs mit 3 Sätzen und dem Hinweis ".....aber schaut doch selbst, viel Spass beim Betrachten der Fotos...." Spass beim Betrachten der Fotos? Meint das wirklich jemand im Ernst? Ja klar, ich hatte auch schon Spass beim Fotos anschauen auf Social Media, du wahrscheinlich auch. Spontan kommt mir da ein Foto in den Sinn, als der Fotograf oberhalb des Regens stand, aber sonst? Also Spass möchte ich nicht wirklich beim Fotos anschauen, genau so wenig wie beim mitbieten auf einer Online Auktion. Wahrscheinlich wurde dieser Satz einfach so 1:1 übernommen. Blogs ohne Leben, oder auch die immer noch vorkommenden Besserwisser Blogs. Diese beginnen meistens mit "....habt ihr euch auch schon gefragt....." Auf mich machen solche Blogs immer den Eindruck als wolle man eine gewisse Distanz wahren, hier bin ich, der grosse Schreiber und dort seid ihr die kleinen Leser. Oder im Fotografenjargon: Hier bin ich, der Master of Photography und dort seid ihr, die kleinen Knipser. Im Kindergarten sassen wir jeweils im Halbkreis um die Kindergärtnerin rum wenn sie uns aus Grimm's Märchen vorlas. Einen Blog lesen 99% der Leser alleine, oder sitzen im Moment noch 10 Leser hinter dir welche schon lange sehnsüchtig auf einen neuen Blog von mir gewartet haben? Wohl kaum oder?? Bei meinen Blogs möchte ich dem (nicht "meinem Leser") Leser auf Augenhöhe begegnen, deshalb spreche ich ihn direkt an. Ich möchte die Geschichte hinter den Fotos "miterleben", dadurch kriegt ein Blog doch erst wirklich eine Tiefe! War es denn wirklich so langweilig? Nichts Lustiges oder Spannendes erlebt? Ich werde mich zukünftig von solchen Blogs lösen und nicht mehr abonnieren. Natürlich muss heute alles schnell gehen, keine Zeit mehr. Also laden wir 25 Insta Stories pro Tag hoch, wenn möglich noch mit "traumhafter" Musik unterlegt. Für mich auch sehr anstrengend diese Stories ständig weiterzuklicken. Auch hier lasse ich mir die Storys oftmals nicht mehr anzeigen. Seit fast einem Monat habe ich kein Landschaftsfoto mehr auf Social Media hochgeladen. Warum? Seit diesem Jahr gebe ich keine Foto-Workshops mehr und diese ganze Herumreiserei in der Schweiz, Italien, Frankreich oder Deutschland fällt weg. Aber damit habe ich schon vor 2 Jahren begonnen, ich merkte, das ist nicht mehr meine Welt. Obwohl, man kann das nie ganz abstreifen und ich werde sicher auch in Zukunft das eine oder andere Stimmungsfoto hochladen, ganz nach Lust und Laune! Ideen gibts noch genug! Aber damit das nicht falsch verstanden wird: ich fotografiere weiter, heute meistens einfach anders, lukrativer! Ich freue mich, dass ich in den letzten Jahren einige namhafte Firmen zu meinem Kundenstamm zählen darf, darauf bin ich stolz und das habe ich meiner Art der Fotografie zu verdanken. Auch durch die Verbreitung in den sozialen Medien. Aber es sind nicht die Nebelwellen, Eiche mit Sonnenstern, oder Linde vor dem Schreckhorn welche Geld bringen, sondern es sind die eher unscheinbaren, wie die Fotos unten.

Feldscheune mit Kühen vor der Belchenfluh
Schweizer Belchenregion

Ergolz im Kanton Baselland
Ergolz

Natürlich gäbe es noch das eine oder andere zu "schwurbeln", aber zur Zeit freue ich mich einfach über die wiedererlangte und gute Sichtbarkeit bei Google. Ich erinnere mich zurück an den Oktober 2020 als ich mit Schrecken feststellen musste, dass meine Website in den Untiefen von Google verschwunden war, währenddem die Lightexplorers Website zu immer höheren Flügen ansetzte. Ich hatte mich damals nur noch auf die Lightexplorers Website konzentriert, währendem ich meine eigene sträflich vernachlässigte! Viele Anpassungen habe ich vorgenommen und sie zeigen Erfolg! Sehr gut sieht man das auch an der folgenden Blogstatistik. Anscheinend mögen die Leser kritische Blogs. Ich kanns verstehen, auch ich lese lieber etwas nachdenkliches als das aneinandergereihte Geknipse, welches auf anderen Bilderblogs zur Schau gestellt wird.

Zum Schluss noch einen Blick auf die letzten beiden Corona Jahre. Einiges ist hinter den Kulissen passiert, der Egoismus hat massiv zugenommen (ich klammere mich da nicht aus) Der Zusammenhalt unter den Fotografen bröckelte massiv, das schleckt keine Kuh weg. Eine Folge der Einschränkungen, man traf sich weniger und je länger je mehr kochte jeder sein eigenes Süppchen. Corona hat auch das Verhalten geändert, das Misstrauen nahm in dieser Zeit zu. Die Folgen waren teilweise sichtbar, vieles blieb jedoch im Verborgenen. Aber auch da hat jeder seine eigene Sicht und das ist auch gut so! Natürlich war ich nicht untätig, aber dazu (vielleicht) später mehr. In diesem Sinne, auf die nächsten 100 Blogs und ein Herzliches Dankeschön an alle Leser! Du möchtest immer sofort informiert werden wenn ein neuer Blogbeitrag online ist? Abonniere meinen Newsletter oder den RSS Feed unten in der Fusszeile.


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