Ende Mai, Anfangs Juni blühte im Oberbaselbiet ein Mohnfeld mit tausenden von Blüten. Etwas später waren dann die Kornfelder an der Reihe.
Das Mohnfeld Ende Mai fuhr ich wie so oft mit dem E-Mountainbike über eine Hochebene im Oberbaselbiet. Auf einer Bank machte ich eine Pause. In der Ferne sah ich etwas Rotes und bei genauerem hinsehen stellte ich fest, das es ein Mohnfeld ist. Gut geschützt von Kirschbäumen und von der Strasse nicht einsehbar, breitete sich hier ein Mohnfeld der Extraklasse aus!
Nach weiteren 3 Tagen abwarten packte ich meinen Fotorucksack und radelte abends zu diesem Feld. Natürlich ist es praktisch so ein Mohnfeld quasi vor der Haustüre zu haben. Und das Wetter war abwechslungsreich, mal mit Gewitterwolken und am nächsten Tag mit klarem Himmel. Abends die Speicherkarten durchschauen und am folgenden Tag hat man die Möglichkeit sich noch zu verbessern. So war ich fast die ganze Woche abends dort. Am Freitag dann auch zum Sonnenaufgang. Natürlich werden solche Mohnfelder schnell rumgereicht und so war ich bis auf den ersten Tag immer in Gesellschaft. An zwei Abenden in selbstgewählter Gesellschaft, einmal mit Andreas Gerth und das andere Mal mit Daniel Horisberger.
Das Weizenfeld Etwa 2 Wochen später sah ich von einem fernen Aussichtspunkt, dass auf einer kleineren Hochebene ein grosses Kornfeld am wachsen war. Am Rand steht ein Baum. Ein paar Tage später machte ich mich auf Erkundungstour. So stellte ich auch fest, dass dieser Baum ein Nussbaum ist. Mal etwas anderes als immer diese Linden. Im Baselbiet lassen sich jeweils wunderschöne Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge bestaunen. Leider ist der Sonnenuntergang bei diesem Feld nicht möglich. Dafür der Sonnenaufgang.
Diesen Baum kenne ich schon seit frühester Kindheit. Aber so richtig aufmerksam auf ihn wurde ich erst in den letzten Jahren. Von einem Aussichtspunkt habe ich jeweils eine gute Übersicht was auf dieser kleinen Hochebene gerade für Felder gesät werden. Klar, noch lieber wäre mir ein Gerstenfeld, das ist dann aber wieder heikel beim geringsten Windstoss. Egal, so nahm ich was vorhanden war! Zuerst war es ein blaugrün schimmerndes Feld, auch ganz hübsch anzusehen. Aber ich wollte die goldenen Ähren, sie sind für mich das Zeichen dass der Sommer seinen Höhepunkt erreicht hat. Dort wo es vorher wunderschöne und goldene Kornfelder hatte, werden danach nur noch braune Einöden zurück bleiben.
Anfang Juli stellte ich fest dass das Kornfeld seine Farbe wechselt. Von Grün Richtung Gold. Nur noch ein paar Tage, dann sollte es passen. Natürlich wollte ich auch abends ein Foto von diesem Weizenfeld mit Nussbaum haben. Das goldene Licht in der goldenen Stunde, das wollte ich!
Hinter mir schauten ein paar Rinder auf der angrenzenden Weide neugierig meinem Treiben zu. Irgendeine hastige Bewegung und sie stoben auseinander, nur um sich kurz darauf wieder vorsichtig zu nähern.
Was mir jetzt noch fehlt ist der Sonnenaufgang über diesem goldenen Kornfeld. Ich hoffe auf eine klare Nacht.
Auch das wäre erledigt......aber heute sind Gewitter angesagt. Mit richtig fetten Wolken wäre doch auch ganz hübsch. Ja ok, mit Blitzen auch, aber die Lage des Feldes ist mir doch etwas zu ausgesetzt. Wobei, eigentlich sollte ja der Nussbaum ein Blitzableiter sein! Ich bleibe dran, vielleicht auch erst nächstes Jahr! In den nächsten Tagen wird dieses Weizenfeld gemäht. Ich bin gespannt was für ein Feld nächstes Jahr hier wächst. Mein Wunsch, ein Gerstenfeld. Heute Abend hatte ich richtig Glück, für einen kurzen Moment schien die tiefstehende Sonne durch eine Wolkenlücke.
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