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Meine Top 12 Fotos 2020
Was war das für ein Jahr? Workshops mit Distanz und Maske, Unsicherheit ob der Workshop überhaupt durchgeführt werden kann! Welche Regeln gelten jetzt? Einer sagt es so, der andere so.....ständig flogen einem die neusten Fallzahlen um die Ohren, ob man wollte oder nicht. Trotzdem hat diese Corona Pandemie auch ihre guten Seiten. Im Frühjahr waren die Autobahnen leer. Kein Stau, man konnte gemütlich abends um 5 noch schnell ins Emmental fahren, aber ich nutzte diese Möglichkeit eher selten und blieb meistens in meiner Region.

So verwundert es auch nicht dass 9 meiner Top 12 Fotos im Baselbiet gemacht wurden. So ein Jahresrückblick ist auch immer eine Möglichkeit noch etwas weiter in die Vergangenheit zu schauen. Welche Fotografen kannten bis vor wenigen Jahren das Baselbiet? Nur wenige und wenn dann meistens auch nur die Bölchenfluh oder die Kirschblüten. Aber das Baselbiet hat viel mehr zu bieten und das versuche ich immer wieder aufs Neue zu zeigen. Dieses Jahr war ich rund 3000km mit dem E-Mountainbike im Baselbiet unterwegs, habe viele neue Orte entdeckt. Bei den interessantesten legte ich jeweils eine längere Pause ein und stellte mir vor was für Zutaten es braucht damit alles passt. Obwohl, alles passt....gibt es das überhaupt? Ganz selten.

Ziemlich nahe dran ist wohl die Linde mit dem Schreckhorn. Ich erinnere mich noch gut als ich diese Linde auf dem Hügel das erstemal in einer Insta Story sah. Mir entfuhr ein lautes "Wow".....aber ich bin kein Emmentaler und kenne mich dort nicht so gut aus. Aber ein befreundeter Fotograf fand den Standort schnell heraus. Im Mai waren wir zusammen das erstemal an diesem Spot. Es gelangen uns schöne Fotos, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Mitte November lag der Nebel im Mittelland um die 600-700m. Das könnte passen. So fuhren wir an einem Samstagmorgen im November zu diesem Spot. Mit von der Partie war auch die Freundin meines Kollegen ( Namen nenne ich absichtlich nicht). Bei Dunkelheit sah ich das Schreckhorn erst nicht. Die Distanz vom Spot zur Linde ist gewaltig. Deshalb halten viele diese Fotos auch für ein Composing, ist es definitiv nicht. 
Mit 600mm Brennweite, resp. 900mm an meiner Nikon D7500 schiebt sich alles so extrem zusammen. An diesem Morgen lag der Nebel optimal. Allerdings musste ich mich für diese Langzeitbelichtung beeilen. So einen grossen Adapterring für einen Graufilter hab ich nicht.

Wohl einer der bekanntesten und meistfotografierten Spots in der Schweiz ist der Stazersee. Unglaublich wieviele Fotografen aus Nah und Fern sich dort jeweils tummeln. Bei vielen Fotografen ist dieser Spot inzwischen verpönt, für mich nicht. Ich freue mich immer neue Leute kennenzulernen welche ich bisher nur von Social Media kenne, oder mit bekannten Gesichtern zu plaudern. Hier ist das möglich. An diesem Morgen war der See spiegelglatt. 

Ein Foto welches man auf meiner Seite gefühlte 100x antrifft: der Ankenballen. An diesem Abend hatte der Nebel die optimale Höhe für mein schon seit Jahren geplantes Foto mit Nebel und Sonnenuntergang. Es hatte praktisch keinen Wind und so lag der Nebel ruhig über dem Tal. Ich war alleine an diesem Spot, weit und breit kein anderer Fotograf zu sehen.

Auch ein inzwischen berühmter Spot ist dieser prächtige Kirschbaum im Baselbiet. An diesem Morgen im April war ich schon um 4 Uhr morgens vor Ort. Am Abend vorher um etwa 22 Uhr war ich für einen Check schon mal dort. Ich wollte wissen wann der Vollmond optimal die Szene ausleuchtet. Aber ich brauchte unzählige Anläufe bis dieses Foto zur genau richtigen Zeit auf dem Sensor war. Ich räumte meine Sachen zusammen als die ersten Kirschblüten-Fotografen eintrafen, die Wolken waren inzwischen zu dicht für ein prächtiges Sonnenaufgangsfoto....welches mir übrigens immer noch fehlt.

Auch das nächste Foto, wieder ein Baselbieter Baum: die inzwischen berühmte Eiche auf den Jurahöhen.  Zu diesem Foto brauchte ich die Nebelobergrenze unweit oberhalb des Baums, damit er richtig dicht ist und die Stirnlampe durch die hohe Luftfeuchtigkeit einen schönen Strahl erzeugt. Dieses Foto entstand frühmorgens.

Auch ein Klassiker ist der inzwischen schon weit über die Landesgrenze hinaus bekannte Birnbaum. Dank Corona hatte es dieses Jahr keine Kondensstreifen von Flugzeugen am Himmel. Auch dies ein Spot um mit Fotografen zu fachsimpeln.....dieses Jahr allerdings mit gebührendem Abstand.....der war allerdings schnell vergessen als die Sonne langsam am Horizont aufging. Alle spurteten zu ihren Kameras.

Zum drittenmal in Folge in meinen Top 12 : die Eiche mit Sonnenstern. Es geht immer noch besser, ich bin ganz selten mit einem Foto zufrieden! Aber mit diesem Foto bin ich vollkommen zufrieden. Ein wuchtiger Sonnenstern welcher den Betrachter in seinen Bann zieht und er sich fragt ob der echt ist? Die Sonnenstrahlen perfekt platziert. So wollte ich das. Aber auch bei dieser Eiche fehlt mir noch ein Foto, ob mir das wohl jemals gelingt?

Mitte Oktober fuhr ich frühmorgens ins Engadin, unser Lightexplorers Workshop begann aber erst am frühen Nachmittag. So nutzte ich die Zeit und stapfte durch den frischgefallenen Schnee zu dieser Insel im Silsersee. Über eine Stunde harrte ich aus bis endlich die ersten Sonnenstrahlen auf die goldenen Lärchen fielen.  Keine Langzeitbelichtung oder künstliches Licht, einfach gewartet und den passenden Moment genutzt. 

Ein Foto welches schon lange auf meiner Wunschliste stand, ein Mohnfeld im Sonnenuntergang. Mitte Juni kriegte ich von einer befreundeten Fotografin den Hinweis dass es im Oberbaselbiet ein solches Mohnfeld hat. Genau zum richtigen Zeitpunkt war ich vor Ort. Am nächsten Tag war nichts mehr von der roten Blütenpracht zu sehen, der starke Wind tagsüber hatte alle Blätter davongeblasen.

Und schon sind wir wieder bei meiner Lieblingsdisziplin, der Langzeitbelichtung mit der Nebelwelle am Bölchen. Inzwischen ist dieser Spot auch überlaufen. Ich erinnere mich noch gut wie ich dort vor 7 Jahren "aufräumte".  Damals wäre ein solches Foto nicht möglich gewesen.
An diesem Morgen passte es endlich wieder. Ich wollte die Nebelobergrenze eher tief, so dass man den Nebelfluss sehr gut sieht. 

Zum Schluss noch zwei Tierfotos an welchen ich auch sehr Freude habe. Als ich vor rund 10 Jahren mit der (digitalen) Fotografie begann, war die Tierfotografie meine bevorzugte Disziplin. Leider vernachlässigte ich die folgenden Jahre diese Art der Fotografie. Aber ich bestaunte immer wieder die faszinierenden Tierfotos auf Social Media. Ein Vogel...und da bin ich wohl nicht der einzige...hat es mir aber besonders angetan: der Eisvogel. Eine Bikeroute im Oberbaselbiet führt durch ein Naturschutzgebiet und oft sah ich dort Fotografen mit grossen Teleobjektiven. Ich nahm mir oft die Zeit für ein Gespräch. Da erfuhr ich auch dass es in diesem Gebiet auch Eisvögel hat. Zufällig sah ich während einem dieser Gespräche einen vorbeiflitzen. Ich wusste das dort mehrere Biber hausen, aber Eisvögel? Schon ein paar Wochen später war ich frühmorgens auf der Lauer und auch schon erfolgreich! Noch oft war ich in diesem Gebiet mit der Kamera unterwegs und meistens gelang mir auch ein Foto von diesem aussergewöhnlichen Vogel.

Während Gämsen im Baselbiet inzwischen weit verbreitet sind und auch einfach zu fotografieren sind, ist es bei den Rehen schwieriger. Diese Rehgeiss war mit ihren beiden Jungen unterwegs, sie sind hinter dem Erdwall versteckt. Gerne hätte ich die ganze Familie auf Bild gebannt.....vielleicht ein andermal!

Ich wünsche allen auch im kommenden Jahr jederzeit "guet Liecht" und freue mich auf weitere spannende Kontakte in dieser Fotografenwelt!

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